Regierungspräsidium Freiburg errichtet an der L 106 westlich von Bleichheim (Kreis Emmendingen) mobilen Amphibienzaun

Regierungspräsidium Freiburg errichtet an der L 106 westlich von Bleichheim (Kreis Emmendingen) mobilen Amphibienzaun
Regierungspräsidium Freiburg errichtet an der L 106 westlich von Bleichheim (Kreis Emmendingen) mobilen Amphibienzaun

Helfer zählen wandernde Tiere, um später dauerhaften Durchlass positionieren zu können

Das Regierungspräsidium (RP) Freiburg hat zusammen mit der Straßenmeisterei Riegel, der BUND-Ortsgruppe Herbolzheim und syrischen Flüchtlingen an der L 106 westlich vom Stadtteil Bleichheim (Kreis Emmendingen) einen mobilen Amphibienzaun errichtet. Das ist der erste Schritt, um den Schutz der Amphibien zu verbessern. Ziel ist es, perspektivisch weitere geeignete Durchlässe zu errichten, damit die Tiere gefahrlos die Straße überqueren können, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde.


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Hunderte Molche, Erdkröten und Grasfrösche queren jährlich bei der Wanderung aus ihrem Winterlebensraum im Fohrenecker Wald zu den Laichgewässern im Bleichheimer Ried die Landesstraße. Bisher haben ehrenamtliche Helfer aus der BUND-Ortsgruppe Herbolzheim die Tiere über die Straße getragen, damit sie nicht dem Straßenverkehr zum Opfer fallen. Allerdings können die Helfer nur eine Teilstrecke abdecken und stehen nicht immer zur Verfügung, da die Wanderung über einen sehr langen Zeitraum stattfindet.

Zum Schutz der Amphibien wurde bereits 2008 ein einfacher Durchlass gebaut, ein weiterer größerer Durchlass mit Trichter folgte 2011 als Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Radwegs Nordweil-Wagenstadt. Dennoch fehlen weitere Durchlässe mit einem Leitsystem. Um einen dauerhaften Amphibiendurchlass bauen zu können, soll am mobilen Amphibienzaun zunächst erforscht werden, wie viele Tiere in welchem Abschnitt wandern. Um dies zu klären, sind Zähler in den frühen Morgen- und Abendstunden unterwegs, die die Fangeimer kontrollieren. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, auf Personen auf der Fahrbahn zu achten und Rücksicht zu nehmen.

Hintergrund:

Für eine Vielzahl von Tieren stellen Straßen, Schienen und Siedlungsbereiche schwer überwindbare Hindernisse dar. Deshalb haben die zuständigen Bundes- und Landesministerien sogenannte Wiedervernetzungskonzepte entwickelt, die das Ziel haben, Standorte und Reviere der betroffenen Tier- und Pflanzenarten wieder miteinander zu verbinden. Diese sollen die biologische Vielfalt sowohl wiederherstellen als auch dauerhaft sichern.

Das Wiedervernetzungskonzept dient außerdem als Planungsgrundlage beim Straßenbau und für entsprechende Maßnahmen an bestehenden Straßen. Das Landesprogramm Wiedervernetzung setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen: dem Biotopverbund Baden-Württemberg mit Generalwildwegeplan, den Amphibienwanderstrecken sowie dem Bundesprogramm Wiedervernetzung.

Regierungspräsidium Freiburg errichtet an der L 106 westlich von Bleichheim (Kreis Emmendingen) mobilen Amphibienzaun - Anhang 1
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