Regierungspräsidium Gießen bittet Spaziergänger*innen um Rücksicht auf rastende Zugvögel

Regierungspräsidium Gießen bittet Spaziergänger*innen um Rücksicht auf rastende Zugvögel
Regierungspräsidium Gießen bittet Spaziergänger*innen um Rücksicht auf rastende Zugvögel

„Abstand halten ist das A und O“

Wer die charakteristischen Laute hört, schaut meist automatisch in den Himmel und weiß: Die Kraniche sind unterwegs. Auch jetzt ist das Naturschauspiel wieder zu beobachten. Die Zugvögel – neben Kranichen auch Kiebitze, Störche oder Gänse – sind wieder auf dem Weg in ihre angestammten Brutgebiete im Norden.


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„In Mittelhessen legen sie häufig eine Rast ein“, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. Besonders beliebt sind bei den Tieren die Auen von Lahn, Wieseck, Ohm, Wetter und Horloff, die zum Teil als EU-Vogelschutzgebiete unter Naturschutz stehen. Doch egal, ob dort oder woanders: Das Regierungspräsidium Gießen bittet diejenigen, die mit oder ohne Hund spazieren gehen um besondere Rücksicht, damit sich die rastenden Tiere ungestört auf den kräftezehrenden Weiterflug vorbereiten können.

„Hunde gehören auf jeden Fall an die Leine“

„Abstand halten ist das A und O“, betont Kerstin Roth, Sachbearbeiterin beim RP Gießen. „Hunde gehören auf jeden Fall an die Leine – auch auf abgelegenen Wegen.“ Roth bedauert, dass immer wieder beobachtet werden muss, wie nicht angeleinte Vierbeiner die rastenden Vogelscharen aufscheuchen und zum vorzeitigen Weiterflug zwingen. Daher gilt grundsätzlich: Weder Menschen noch Tiere sollten sich den rastenden Vögeln nähern, da dies eine panische und kraftraubende Flucht auslösen kann. Und besonders Kraft brauchen die Tiere, um die vielen Kilometer vom Süden in den Norden zurückzulegen.

„Dieses Jahr waren die Zugvögel zum Teil früh dran“, berichtet Kerstin Roth weiter. Das führt sie auf zweierlei zurück: „Wer zuerst kommt, sichert sich die besten Brutgebiete.“ Sie vermutet aber auch, dass viele Tiere nicht mehr bis nach Afrika fliegen, sondern den Winter in Frankreich oder Spanien verbringen und ihr Rückweg daher nicht so weit ist.

Um Rücksicht bittet sie nicht nur auf die Zugvögel. „Demnächst beginnt auch die Brutzeit unserer heimischen Vögel, bei denen zum Teil erhebliche Bestandseinbrüche zu verzeichnen sind.“ Die Nester finden sich dabei nicht nur in Bäumen oder Nistkästen. Es gibt auch viele Vogelarten, die auf dem Boden in Wiesen, im Schilf oder auf dem Acker brüten, wo  sie vielfältigen Gefahren ausgesetzt sind, z.B. durch stöbernde Hunde. Deshalb lautet ihr dringender Appell auch hier vor allem: „Bitte bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie als Tierfreund in der Zeit von März bis Mitte Juli Ihre Hunde in der freien Natur an die kurze Leine.“

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