Regierungspräsidium Karlsruhe erstellt vier neue Managementpläne für Natura 2000-Gebiete und zieht positive Zwischenbilanz

Bechsteinfledermaus im FFH-Gebiet Kleinenztal u. Schwarzwaldrandplatten, Bildautor Marko König
Bechsteinfledermaus im FFH-Gebiet Kleinenztal u. Schwarzwaldrandplatten, Bildautor Marko König

Zwichenbilanz für den Regierungsbezirk Karlsruhe: MaP für 23 Natura 2000-Gebiete in Bearbeitung und 31 MaPs fertiggestellt

Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird in den nächsten zwei Jahren für die drei Fauna-Flora-Habitat (FFH) - Gebiete Elzbachtal und Odenwald Neckargerach, Kaltenbronner Enzhöhen und Kleinenztal und Schwarzwaldrandplatten sowie für das Vogelschutzgebiet Nordschwarzwald, Managementpläne (MaP) erstellen. Seit 2005 werden für alle im Regierungsbezirk Karlsruhe liegenden Natura 2000-Gebiete entsprechende MaP erarbeitet und anschließend mit den Partnern vor Ort umgesetzt.


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Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: mit den nun neu begonnen Plänen bearbeitet das Regierungspräsidium Karlsruhe derzeit MaP für 23 Natura 2000-Gebiete, 31 MaP wurden für den Regierungsbezirk Karlsruhe bereits fertiggestellt.

In den kommenden Wochen werden zunächst die wertvollen Lebensräume und Arten in den vier Gebieten erfasst. Experten stellen fest, wo sich zum Beispiel Vorkommen von Gelbbauchunken, bestimmten Vögeln, Fledermäusen oder Lebensräume der Moorwälder, dystrophen Seen, Berg-Mähwiesen oder orchideenreicher Magerrasen finden. Dazu erkunden und begehen die Experten die Wiesen, Gewässer und Wälder. Eigentümer und Nutzer werden darauf hingewiesen, dass Grundstücke im Natura 2000-Gebiet dazu betreten werden dürfen. Das Regierungspräsidium wird dazu in Kürze die betroffenen Städte und Gemeinden mit weiteren Informationen versorgen.

Auf Grundlage der ausgewerteten Ergebnisse werden anschließend Ziele und Empfehlungen zur Erhaltung und Entwicklung der Arten und Lebensräume ausgearbeitet. Die MaP für die Natura 2000-Gebiete werden unter Beteiligung der Öffentlichkeit erstellt. Die Einbindung der Öffentlichkeit hilft den planenden Behörden - den Regierungspräsidien - das vorhandene Wissen vor Ort zu nutzen oder frühzeitig Probleme bei der späteren Umsetzung des Planes zu erkennen. Für jeden MaP wird während der Planungsphase ein Beirat eingerichtet, der die unterschiedlichen Nutzer- und Interessengruppen vertritt. Der Beirat unterstützt die Erstellung eines jeden MaP und berät bei der konkreten Planung der Maßnahmen. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten ihre Anregungen bei den Informationsveranstaltungen des Regierungspräsidiums und während der öffentlichen Auslegungen der Pläne einzubringen. Landnutzer erfahren zu diesem Zeitpunkt auch, für welche Flächen sie finanzielle Unterstützung für eine angepasste Bewirtschaftung erhalten können.

Hintergrundinformationen zu Natura 2000:

Natura 2000 ist eine europäische Naturschutzkonzeption auf Grundlage der EG-Vogelschutzrichtlinie aus dem Jahr 1979 und der Fauna (Tierwelt), Flora (Pflanzenwelt), Habitat (Lebensraum) (FFH)- Richtlinie aus dem Jahr 1992. Ziel der Konzeption ist es, die biologische Vielfalt und das Naturerbe in Europa für zukünftige Generationen zu bewahren und wiederherzustellen. Dazu wird ein europäisches Netz von zusammenhängenden Schutzgebieten aufgebaut. Nach Vorgaben der beiden Richtlinien muss jeder europäische Mitgliedstaat Gebiete benennen, die für die langfristige Erhaltung von wildlebenden Vogelarten bzw. von europaweit gefährdeten Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten wichtig sind. In Deutschland sind dafür die Bundesländer zuständig. Baden-Württemberg hat Ende 2007 seine Gebietsmeldungen an die Europäische Union abgeschlossen.

Weitere Informationen zu Natura 2000 finden Sie im Internet unter:
https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Natur/Seiten/Natura2000-Karte.aspx

und im Beteiligungsportal unter Natura 2000-Gebiete unter:
https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Dialog/Seiten/default.aspx

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