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Die in Putzmitteln enthaltenen Chemikalien wandern über das Abwasser ins Grundwasser und können Mensch und Umwelt gefährden. In Deutschland werden pro Jahr rund 220.000 Tonnen Haushaltsreiniger verkauft. Hinzu kommen etwa 260.000 Tonnen Geschirrspülmittel. Doch viele Verbraucher machen sich keine Gedanken, was sie über Spülbecken oder Klospülung ins Grundwasser entlassen.
Umweltschutz versus Bequemlichkeit
Eine forsa-Umfrage für die Minijob-Zentrale in Bochum zeigt: Es gibt eine Kluft zwischen dem eigenen Anspruch und der Realität. Zwar sind 94 Prozent der 1.500 Befragten der Meinung, dass Umweltschutz die Lebensqualität nachhaltig verbessert – doch im Alltag handelt nur ein kleiner Anteil der Befragten tatsächlich ökologisch.
Ganze zwölf Prozent achten auf umweltverträgliche Reinigungsprodukte. Ein knappes Drittel (29 Prozent) gibt an, sich noch nie Gedanken über den Öko-Faktor ihrer Putzmittel gemacht zu haben. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) findet es zu aufwendig, beim Einkauf auf die Umweltverträglichkeit zu achten. Und knapp die Hälfte (46 Prozent) nutzt aus Gewohnheit die immer gleichen Produkte – unabhängig von deren ökologischen Verträglichkeit.
Biologisch abbaubare Putzmittel besser als ihr Ruf
Jeder Vierte der Befragten (25 Prozent) ist der Meinung, dass biologisch abbaubare Putzmittel einfach schlechter reinigen. Ein vermeintliches Argument, das sich leicht widerlegen lässt:
"Jedes umweltfreundliche Produkt mit einem staatlichen Siegel wie dem EU Ecolabel oder dem Blauen Engel muss sich Vergleichstests mit dem marktführenden Produkt stellen, bevor es zertifiziert wird", betont Marcus Gast vom Umweltbundesamt. "Ein Umweltzeichen ist also immer ein Qualitätszeichen. Leider ist das bei vielen Verbrauchern noch nicht angekommen."
Auf Umweltzeichen achten
Es gibt sie also, die umweltverträgliche Alternative: Wenn beim Einkauf der Putzmittel auf den "Blauen Engel" oder das EU Ecolabel auf der Verpackung geachtet wird, werden Umwelt und Gesundheit geschont. Die Produkte mit Umweltzeichen unterliegen bei den eingesetzten Rohstoffen strengen Auflagen hinsichtlich der Verträglichkeit für Umwelt und Gesundheit, welche über die geltenden gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
Das deutsche Umweltzeichen "Blauer Engel" wurde 1977 von den für Umweltschutz zuständigen Ministern des Bundes und der Länder geschaffen. Mit dem "Blauen Engel" können solche Produkte gekennzeichnet werden, die im Vergleich zu anderen Produkten mit demselben Gebrauchszweck als besonders umweltfreundlich bewertet werden.
Weniger ist oft mehr
Ökologisch putzen ist gar nicht so schwer: Für den normalen Hausputz braucht es keine besonderen und auch nicht besonders viele Reinigungsmittel. Die Klassiker wie Allzweckreiniger, Spülmittel, Badreiniger und eventuell Scheuermilch (im besten Fall mit Umweltzeichen) reichen völlig aus, um den Schmutz von wisch- und scheuerbeständigen Flächen zu beseitigen.
Für die Umweltverträglichkeit spielt neben den verwendeten Reinigungsmitteln und deren Inhaltsstoffen auch die sparsame Anwendung und Dosierung eine wesentliche Rolle.