Robin Wood warnt vor Regenwaldzerstörung

FLEGT:

VertreterInnen der EU haben am Montag ein Zertifikat für legal geschlagenes Holz aus Indonesien vorgestellt. Die Europäische Union hatte im August 2016 entschieden, das indonesische Kontrollsystem für Exporte von legal geschlagenem Holz in die EU anzuerkennen.

Mit dieser Entscheidung gehört Indonesien nun zu den EU-Partnerländern, die die EU-Regeln zur Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und zum Handel im Forstsektor (Forest Law Enforcement, Governance and Trade - FLEGT) anwenden.


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Alle Holzprodukte aus Indonesien müssen künftig mit einer FLEGT-Genehmigung versehen sein. Die EU importiert elf Prozent aller indonesischen Holz- und Papierprodukte. Beide Seiten hatten vor drei Jahren ein Abkommen unterzeichnet, um den Handel mit Holz aus illegalem Einschlag zu beenden und sicherzustellen, dass nur nachweislich legal erzeugtes Holz und Holzprodukte in die EU ausgeführt werden.

Während die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, ihre indonesische Amtskollegin, Retno Marsudi, und Umweltkommissar Karmenu Vella die Einführung des Zertifikats feierten, warnt die Umweltschutzorganisation Robin Wood vor dem Einschleusen von Holz aus Raubbau. Durch die seit Mitte des Monats geltende Neuregelung werde die Tropenwaldzerstörung beschleunigt und zum Teil legalisiert weitergehen. Diese Einschätzung werde bestärkt durch aktuelle Rechercheergebnisse zu einem Mahagoni-Möbel aus Indonesien, das mit offenbar falscher Angabe zur Holzherkunft in die EU eingeführt wurde.

Mit dem FLEGT-Abkommen verzichtet die EU völlig auf eigene Kontrollen von Tropenholzimporten aus Indonesien und vertraut stattdessen auf das indonesische Holzsicherungssystem SVLK. Robin Wood fordert die Rücknahme des EU-Abkommens mit Indonesien. Bis dahin sollten Holzhandel und VerbraucherInnen auf FLEGT-Tropenholz verzichten, empfehlen die UmweltschützerInnen.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel