Sechs Wildkatzen mit Sendern ausgestattet

Auf den Spuren der Wildkatze in Hessen 

Erste Erfolge der AG Wildtierforschung an der Universität Gießen bei Untersuchungen zum Raumnutzungsverhalten der bedrohten Tiere


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Das im November 2019 gestartete Forschungsprojekt „Auf den Spuren der Wildkatze in Hessen“ kann erste Erfolge vorweisen: „Es ist uns gelungen, im Untersuchungsgebiet Hörre bereits sechs Wildkatzen, darunter Männchen und Weibchen, kurzzeitig zu fangen und jeweils mit einem GPS-Halsband auszustatten. Die gewonnenen Daten und Projektergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse für die künftige Raum- und Verbundplanung, denn jedes Jahr werden viele Wildkatzen insbesondere an Straßen tot aufgefunden.“, sagt Diplom-Biologe Johannes Lang. Er gehört zu den Wildbiologinnen und -biologen der AG Wildtierforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), die der bedrohten Wildkatze mit modernster Technik auf der Spur sind. Ziel des Projektes ist es, der Wildkatze die Rückkehr in ihre angestammten Lebensräume zu erleichtern.

Das Forschungsprojekt wird vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit 52.200 Euro aus dem Hessischen Biodiversitätsforschungsfonds gefördert. Anhand der gewonnenen Daten soll die Raumnutzung der Tiere vor allem im Bereich von Straßen untersucht werden. Das Untersuchungsgebiet Hörre im Lahn-Dill-Kreis, das zum Forstamt Wetzlar gehört, bietet dabei beste Voraussetzungen, um an die wichtigen Projektdaten zu gelangen: In unmittelbarer Umgebung sind die verschiedensten Arten von Verkehrswegen vorhanden, von der Autobahn über Bundes- und Landesstraßen bis hin zu Kreisstraßen.

Um die bedrohten Tiere mit Sendern auszustatten, haben die Wildbiologinnen und -biologen der JLU an geeigneten Standorten spezielle Kastenfallen aufgestellt, die mit Baldrian beködert werden, worauf die Wildkatzen vor allem in der Ranzzeit von November bis März sehr gut anspringen. Bereits das im Projektgebiet stattgefundene Lockstockmonitoring im vergangenen Jahr machte sich diese Methode erfolgreich zunutze. In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzring Ehringshausen entstand so die aktuelle Projektidee. Die Wildbiologinnen und -biologen hoffen nun mit dieser Methode in den nächsten Wochen noch weitere Tiere aufspüren zu können.

Da die gewonnenen Daten eine wichtige Grundlage für die Raum- und Verbundplanung darstellen, beteiligt sich auch das Regierungspräsidium Gießen mit Mitteln aus der Biodiversitätsstrategie des Landes Hessen. Unterstützt werden die Gießener Forscherinnen und Forscher außerdem vom Landesverband Hessen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und vom Institut für Tierökologie und Naturbildung aus Laubach, das über Erfahrung beim Fang und der Telemetrie von Wildkatzen verfügt.

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) direkter Link zum Artikel