Staatssekretärin eröffnet Lehr- und Schauimkerei auf der Kühkopfinsel

Dr. Beatrix Tappeser: „Bienen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Biodiversität und damit für unsere täglichen Nahrungsmittel. Umso wichtiger ist es, über ihre Bedeutung aufzuklären und sie auf diese Weise zu schützen.“

„Biologische Vielfalt ist unsere Lebensgrundlage. Um diese zu erhalten, brauchen wir bestäubende Insekten wie die Bienen. Die Kühkopfinsel am Rhein bietet Bienen einen wertvollen und vielseitigen Lebensraum. Es gibt kaum einen besseren Ort als diesen, um den Zusammenhang zwischen Bestäubern, Artenvielfalt, landwirtschaftlicher Produktion und Naturschutz erlebbar zu machen“, erklärte Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser anlässlich der Eröffnung der Lehr- und Schauimkerei beim Umweltbildungszentrum „Schatzinsel Kühkopf“ auf dem Hofgut Guntershausen in Stockstadt. Sie wird durch den Landesverband Hessischer Imker e.V. als Pilotprojekt getragen.


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Die Finanzierung gelang durch Mittel aus der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, die Förderung durch die KfW-Stiftung sowie eine Beteiligung des Imkerverbandes. Insgesamt betrugen die Kosten rund 85.000 Euro.

„Bienen liefern nicht nur ein köstliches Naturprodukt“, sagte die Staatssekretärin. „Die Bestäubung der Wild- und Kulturpflanzen durch Insekten kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Honigbiene ist natürlich nur eines von vielen bestäubenden Insekten, die geschützt werden müssen. Aber an ihrem Beispiel lässt sich wunderbar erläutern, wie sie einen Beitrag zur Biodiversität und für unsere täglichen Lebensmittel leisten.“ Mit der neuen Lehr- und Schauimkerei wurde daher unter dem Motto „Natur verbindet – gemeinsam für die Bewahrung von Wissen und regionaler Identität im ländlichen Raum“ ein weiterer Baustein in der Umsetzung eines ganzheitlichen Bildungskonzepts im Umweltbildungszentrum geschaffen.

Die Lehr- und Schauimkerei verbindet Informationen rund um Bienen sowie die Herkunft und die Gewinnung des Honigs mit der Möglichkeit, selbst zu imkern. Die Angebote richten sich sowohl an Schulklassen, Kindergärten, Besucherinnen und Besucher des Umweltbildungszentrums als auch an Vereine wie die Landfrauen oder Obst- und Gartenbauvereine und Landwirtinnen und Landwirte. Zum einen kann an den Bienenkästen der Lehr- und Schauimkerei demonstriert werden, wie die Bienen leben und arbeiten. Zum anderen stehen in dem sogenannten Bienen-Informationshaus, das nun eröffnet wurde, die wichtigsten Gerätschaften zur Honiggewinnung zur Verfügung.

Neuer Ort für Nachwuchs- und Netzwerkarbeit

Neben der praktischen Arbeit an der Wabe und dem Naturprodukt Honig besteht mit der Lehr- und Schauimkerei darüber hinaus auch die Möglichkeit für die hessischen Imkerinnen und Imker, Nachwuchs- und Netzwerkarbeit zu betreiben und sie als zentralen Veranstaltungs- und Bildungsort in Hessen zu nutzen. Ein großer, modern ausgestatteter Tagungsraum für bis zu 190 Personen steht im Obergeschoss des Umweltbildungszentrums für Schulungszwecke ebenfalls zur Verfügung.

Die neue Lehr- und Schauimkerei wird im Auftrag des „Landesverband Hessischer Imker e.V.“ vom Imkerpaar Angelika und Klaus Gottschall betrieben, die sich seit Jahren in der Umweltbildung im Hofgut für die Imkerei engagieren. Der Landesverband blickt mit Stolz auf die in gemeinsamen Anstrengungen geschaffene Veranstaltungs- und Bildungsstätte: „Das ist eine optimale Ergänzung zu den Tätigkeiten des Imkerpaares Gottschall. Für die Imkervereine des Kreisgebietes Groß-Gerau bieten sich nunmehr ideale Möglichkeiten, Imkernachwuchs heimatnah auszubilden“, so der Landesvorsitzende Manfred Ritz. „Dieses Haus konnte nur mit der Hilfe und in der Zusammenarbeit mit Hessen-Forst, der Landesstiftung ‚Miteinander in Hessen‘, der ‚KFW-Stiftung Frankfurt‘ und des Landesverbandes errichtet werden. Ich danke allen Beteiligten für diese Anstrengungen und Hilfen ganz besonders“, so Ritz.

Seit 2014 waren 65.000 Gäste im Umweltbildungszentrum

Auf dem Hofgut Guntershausen wird schon seit jeher Imkerei betrieben. Im Jahr 2014 wurde diese Tradition durch einen Lehrbienenstand auf dem sogenannten Bienenhügel wiederbelebt, der nun als Teil der Lehr- und Schauimkerei weiterbetrieben wird. „Das Umweltbildungszentrum eignet sich hervorragend für die Aufklärung der Öffentlichkeit: Seit der Eröffnung im April 2014 zählt die Schatzinsel Kühkopf bereits mehr als 65.000 Besucherinnen und Besucher“, betonte Dr. Tappeser. „Hier kann die Tradition der Imkerei vermittelt und gelehrt werden, um so das Wissen und die regionale Identität im ländlichen Raum zu bewahren. Auf diesem Weg möchte ich mich daher beim Landesverband Hessischer Imker und der Imkerei Gottschall für dieses herausragende Projekt und ihr großes Engagement bedanken“, sagte die Staatssekretärin abschließend.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel