Städtische Wälder werden aufgeforstet

360 Hektar Waldfläche gibt es in Recklinghausen. 280 Hektar davon wurden von Sturm ELA beschädigt. Auf rund 20 Hektar entstand ein Totalschaden

Ab voraussichtlich Mittwoch, 9. März, wird in den städtischen Wäldern mit der ersten flächendeckenden Aufforstung begonnen – auf 17 Teilflächen, die jeweils wenige 100 Quadratmeter bis einen Hektar groß sind, mit einer Gesamtfläche von 6,5 Hektar im gesamten Stadtgebiet. Dem Ausmaß des Schadens entsprechend, werden zuerst schwer getroffene Bereiche mit insgesamt 11.000 Bäumen aufgeforstet, vornehmlich in den Wäldern der Schimmelsheide, im Hohenhorster Wald und in der Brandheide.


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Wegen der sensiblen Bodenverhältnisse und der aktuell hohen Feuchtigkeit im Boden kann nicht auf die herkömmliche Art mit schwerem Gerät gepflanzt werden. Aus diesem Grund wird erstmals in Recklinghausen ein neues Verfahren angewandt, die „Trupp Pflanzung“. Dabei werden die Pflanzen nicht herkömmlich in geraden Reihen gepflanzt, sondern in Gruppen in einer kreisförmigen Pflanzfläche.

Dafür wurde das verbliebene Sturmholz (Bruchholz, Kronenteile, Starkäste) nicht wie sonst üblich als zerkleinerter Mulch auf der Fläche verteilt, sondern mithilfe eines leichten Mobilbaggers auf Gummiketten wallartig in Ringen mit jeweils fünf bis sieben Metern Durchmesser zusammengetragen und dort belassen. „Das schont die nassen Böden vor hohem Bodendruck durch Forstmaschinen und erhöht außerdem den durchaus gewünschten Totholzanteil im Wald“, erklärt Stefan Klinger, Bereichsleiter Forst bei den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen (KSR). Zusätzlich trügen diese Holzbruch-Ringe als Lebensgrundlage zu einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt bei.

Im Anschluss werden mit einem Erdbohrer etwa 30 Zentimeter messende Pflanzlöcher in den Boden gebohrt – in der Kreismitte und in zwei Kreisen um das Zentrum herum. So entstehen rund 27 Löcher für die Pflanzung von Stieleichen, Rotbuchen, Winterlinden und Hainbuchen. Die etwa 1,20 bis 1,50 Meter hohen Forstgehölze werden dann von Hand gepflanzt.

Die Pflanzungen führen die KSR in Abstimmung mit dem Regionalforstamt Wald und Holz durch. Bei der Pflanzaktion handelt es sich um eine Fördermaßnahme, die nach Förderbewilligung des Landes NRW umgesetzt wird. Mit dieser ersten Aufforstung ist die Beseitigung der Sturmschäden aber nicht abgeschlossen: Die KSR rechnen mit einer Dauer von noch mindestens drei Jahren.

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