Stadtwerke und EuroNatur verlängern Fördervertrag zum Schutz der Senne

Naturschutzes in der Senne

Bereits seit 20 Jahren arbeiten die Stadtwerke Bielefeld und die Stiftung Europäisches Naturerbe (EuroNatur) zum Schutz der Senne zusammen.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren
 Die erfolgreiche Kooperation soll weitergeführt werden: Christel Schroeder, Präsidentin der Stiftung EuroNatur und die Stadtwerke Bielefeld Geschäftsführer Friedhelm Rieke und Martin Uekmann setzten jetzt ihre Unterschrift unter den neuen Fördervertrag. Der Vertrag beinhaltet zum einen eine jährliche Fördersumme von 7.500 Euro für Euronatur-Projekte in der Senne. Zum anderen vereinbaren die Partner auch die Fortsetzung der Projektbetreuung durch die Biologische Station Kreis Paderborn-Senne.

EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder dankte den Stadtwerken für die Unterstützung ihrer Organisation bei der Arbeit in der Senne: „Zum einen beweisen die Stadtwerke Bielefeld langen Atem bei ihrer Unterstützung des Naturschutzes in der Senne. Ein so verlässlicher Partner ermöglicht uns einige Planungssicherheit. Zum anderen agieren sie auch bei ihrer Trinkwassergewinnung in der Senne nachhaltig, mit viel Rücksicht auf die natürlichen Kreisläufe.“

„Unsere Fördergelder, die wir EuroNatur auch in den kommenden Jahren für Projekte zum Schutz der Grundwasservorkommen, der Fließgewässer und der Landschaft in der Senne zur Verfügung stellen, sind gut angelegt. Denn die Senne ist seit über 120 Jahren ein sehr wertvolles Trinkwasserreservoir für Bielefeld und viele andere Kommunen in der Region“, sagt Friedhelm Rieke. Martin Uekmann ergänzt: „Wir fördern jährlich 17,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für Bielefeld. 80 Prozent davon kommen aus der Senne. Wenn wir als Wasserversorger mit den Naturschutzorganisationen Hand in Hand arbeiten, ist das ein wichtiger Schritt zum Erhalt unseres qualitativ hervorragenden Trinkwassers.“

Gemeinsamer Schutz des Furlbachtals

Die Arbeit vor Ort wird von der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne koordiniert, denn Prinzip von EuroNatur ist es, sich Projektpartner in den Regionen, in denen man tätig wird, zu suchen. Peter Rüther, Geschäftsführer der Biologischen Station, der bei der Vertragsunterzeichnung ebenfalls anwesend war, nannte einige Vorhaben, die in den letzten Jahren mit Hilfe von Euronatur und Stadtwerken Bielefeld verwirklicht werden konnten: „EuroNatur stellt uns u.a. Mittel für die fachliche Betreuung des Naturschutzgebietes‚ Schluchten und Moore am oberen Furlbach’ mit seinen äußerst empfindlichen Moorbereichen zur Verfügung. Neben der Erhebung und Bewertung von Daten seltener Arten sowie Pflege- und Schutzarbeiten wird das Furlbachtal für Wanderer durch Infomaterial und Fotoausstellungen erlebbar gemacht.

Hierbei kooperiert die Biologische Station auch ganz praktisch mit den Stadtwerken Bielefeld, die im Furlbachtal seit Mitte der 1980er Jahre zwei Wasserwerke bestehend aus einem 504 m tiefen Tiefbrunnen im Kalksteingrundwasserleiter und acht Brunnen bis 40 m Tiefe im Sandgrundwasserleiter betreiben. Rund 2,3 Mio. Kubikmeter hochwertiges Trinkwasser pro Jahr fördern die Stadtwerke im Furlbachtal. Gemeinsam hat man einen Natur- und Wanderführer für den Bereich entwickelt, der schon in vielen Auflagen erschienen ist. Auch gemeinsame Führungen für Naturinteressierte gibt es immer wieder in dem landschaftlichen Kleinod.

Außerdem überlassen die Stadtwerke Bielefeld seit 2010 einen großen Teil ihrer Flächen im Furlbachtal – rund 44 Hektar -, die zuvor forstlich genutzt wurden, dem Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge für 99 Jahre für Naturschutzzwecke im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes Senne und Teutoburger Wald. Sie wollen so helfen, diese wertvolle, naturnahe Landschaft zu erhalten und zu entwickeln.

Hintergrund EuroNatur

EuroNatur ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts, die sich auf vielen Ebenen für den Erhalt des europäischen Naturerbes in seiner Vielfalt einsetzt. Die EuroNatur-Projekte sind langfristig und oftmals grenzüberschreitend angelegt. Ihr Ziel ist nicht nur der Schutz der Natur, sondern auch eine ökologische Entwicklung der jeweiligen ländlichen Region. Ohne die Bedürfnisse der Bevölkerung ernst zu nehmen, kann kein langfristiger Schutz der natürlichen Ressourcen gelingen; deshalb arbeitet EuroNatur stets eng mit lokalen Partnerorganisationen und den Menschen vor Ort zusammen. Die Biologische Station Kreis Paderborn–Senne e.V. ist ein solcher Partner vor Ort.

Stadtwerke Bielefeld GmbH direkter Link zum Artikel