Straßen.NRW investiert in Streuobstwiesen, Wald und Grünland

Für einen gerechten Ausgleich

Die Flächen sind größer als 8000 Fußballfelder und vielfältig wie die Natur im ganzen Land: 6927 so genannte Kompensationsmaßnahmen mit einer Fläche von 6048 Hektar hat Straßen.NRW in der Vergangenheit angelegt, um Eingriffe in die Natur bei Straßen- und Brückenbau auszugleichen.


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Allein im Jahr 2018 wurden 1,5 Millionen Euro in Pflege und Unterhaltung investiert.

Artenreiches Grünland

Straßenbau ist ohne einen Eingriff in die Natur kaum möglich. Ausgeglichen wird dies per Gesetzesvorgabe durch so genannte Kompensationsmaßnahmen, die unter Umständen zwei bis drei Mal so groß sein können, wie die durch den Straßenbau versiegelte Fläche selbst. Und auch die Art der Kompensation ist nicht immer dieselbe: Waldflächen, Streuobstwiesen, Hecken, Feldgehölze und immer mehr auch so genanntes Extensivgrünland, also artenreiches Grünland, sollen die durch den Straßenbau weggefallenen Freiflächen ersetzen. Klaus Altmiks vom Bereich Landschaftsbau bei Straßen.NRW: „Das Extensivgrünland wurde dabei in den vergangenen Jahren bewusst angeschoben, weil es eine Win-Win-Situation für viele Beteiligte bietet – für schützenswerte Pflanzen und Tiere ebenso wie für Landwirte, die die Flächen nachhaltig mit geringem Viehbesatz und ohne Düngung nutzen können.“ Insgesamt 1680 Hektar der aktuellen Kompensationsflächen des Landesbetriebes entfallen aktuell auf Extensivgrünland – 408 Hektar mehr als noch 2012. Bei den Waldgebieten verzeichnet die Statistik ein Plus von 339 Hektar auf jetzt 1986 Hektar; Hecken und Feldgehölze schlagen mit 809 Hektar (+ 152 ha) zu Buche; Streuobstwiesen mit 190 Hektar (+9 ha). Auf den Streuobstwiesen sind 9672 Obstbäume zu pflegen. Hinzu kommen 1957 Kopfbäume die regelmäßig zu schneiteln sind, sowie 39211 Einzelbäume etwa an Wirtschaftswegen und auf Extensivgrünlandflächen.

Qualitätssicherung im Bestand

Mit Planung, Umsetzung und Pflanzung allein ist es jedoch nicht getan. Im Gegenteil: Die Experten von Straßen.NRW sehen sich auch in puncto Kontrolle in der Verantwortung. Altmiks: „Grundsätzlich führen wir auch eine Qualitätssicherung durch. Aktuell überprüfen wir punktuell die Streuobstwiesen in drei Niederlassungen auf ihren Zustand und den Umgang durch die Nutzer, also Landwirte oder Naturschutzvereine. 2018 haben wir uns die Extensivgrünlandflächen in drei Niederlassungen näher angeschaut. In der Regel erzielen wir bei diesen Überprüfungen gute Ergebnisse, doch all das ist aufwendig und zeitintensiv.“

Hintergrund

  • Seit 2011 wurden in Pflege, Unterhaltung und regelmäßige Überprüfung der Kompensationsmaßnahmen insgesamt 4.922.624 Euro investiert. Für das laufende Jahr ist der Posten Kompensationsflächenpflege mit 1.404.100 Euro im Budget eingeplant.
  • Seit 2012 erstellt Straßen.NRW einen eigenen Jahresbericht zum Umgang mit Kompensationsflächen – im Nordrhein-Westfälischen Kompensations- und Informationssystem (NWKIS) sind derzeit insgesamt 1901 Projekte mit 6927 Kompensationsflächen erfasst. In der Regel fallen dabei für Autobahnen größere Ausgleichsflächen an als für Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen.
  • Auf den Kompensationsflächen finden viele geschützte Arten einen neuen Lebensraum. Die Flächen müssen darum auch bereits vor dem Baustart einer Straße oder Brücke funktionsfähig sein.
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