Studie zum Insektensterben in Deutschland

Umweltminister Stefan Wenzel will mit Experten beraten – Bis zu 80 Prozent Verluste bei Bienen, Faltern und anderen Insekten

Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel will mit einem Kreis bundesweiter Experten über Ursachen und mögliche Maßnahmen gegen das wachsende Problem des Insektensterbens beraten. „Eine Studie des Entomologischen Vereins in Krefeld und des NABU, die über bemerkenswerte Rückgänge unserer heimischen Insektenpopulation berichtet, muss sehr ernst genommen werden", sagte der Minister am (heutigen) Freitag in Hannover.


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Die von ihm eingeladenen Wissenschaftler und Praktiker sollen „das vorhandene Wissen von Behörden, Verbänden und Universitäten sammeln und bewerten“, um Vorschläge für Gegenmaßnahmen zu entwickeln. „Der gravierende Rückgang bei Fluginsekten innerhalb der letzten 25 Jahre ist dramatisch. Sollten die Berichte zutreffen, sind sehr ernste und schnelle Folgen auch für Vögel und Säugetiere zu erwarten. Bereits jetzt ist bei vielen Insekten fressenden Brutvogelarten ein deutlicher Rückgang der Population zu beobachten“, schreibt der Minister in seiner Einladung zu einer Beratung im Mai in Hannover.

Die Studie aus Nordrhein-Westfalen hatte über einen langen Zeitraum hinweg Insekten beobachtet. Während in einer Untersuchung im Jahr 1995 noch 1,6 Kilogramm Insekten in den Untersuchungsfallen aufgefunden wurden, kamen zuletzt nur etwa 300 Gramm zusammen. Damit würde der Rückgang der Populationen bis zu 80 Prozent betragen.

Wenzel: "Wenn sich herausstellen sollte, dass ein entscheidender Faktor für das Sterben von Bienen, Faltern und anderen Insekten in der Anwendung von sogenannten Pflanzenschutzmitteln und anderen Chemikalien begründet ist, darf es kein Zögern geben, strengere Auflagen für Genehmigungen anzuordnen und auch schon erfolgte Zulassungen solcher Mittel zurückzunehmen!“

Studie zum Insektensterben in Deutschland - Anhang 1
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz direkter Link zum Artikel