Tag des Baumes am Donnerstag, 25. April: Klein aber oho – die Mehlbeere ist der Baum des Jahres 2024

Tag des Baumes am Donnerstag, 25. April: Klein aber oho – die Mehlbeere ist der Baum des Jahres 2024
Tag des Baumes am Donnerstag, 25. April: Klein aber oho – die Mehlbeere ist der Baum des Jahres 2024

„Die wenigsten kennen sie und doch ist die Mehlbeere ein spannender, schöner und vielseitiger Baum!“, schwärmt Michael Gerster, stellvertretender Forstamtsleiter des Enzkreises. Nichtumsonst wurde diese Baumart von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung zum „Baum des Jahres 2024“ bestimmt. Denn für diese Wahl der Echten oder auch Gewöhnliche Mehlbeere, lateinisch Sorbus aria, gibt es einige gute Gründe, so der Experte:


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Am ehesten kennt man die Mehlbeere aus Gärten, Parks und Straßen. Doch auch im Wald kommt sie gelegentlich vor. Mit in der Regel deutlich unter 20 Metern Höhe ist die Mehlbeere zwar klein, aber oho, denn sie kann ein Alter von bis zu 200 Jahren erreichen.

Die Mehlbeere blüht im Mai und Juni in traumhaft seidigem Weiß und ist dann ein wahrer Leckerbissen für Insekten. Wissenschaftler konnten ca. 160 Insekten- und Milbenarten an ihr nachweisen. Auch bei Vögeln ist die Mehlbeere sehr beliebt. Diese haben es auf ihre roten, ca. ein Zentimeter großen Beeren abgesehen.

Wie der Name des Baumes vermuten lässt, schmecken die Früchte im ersten Moment unspektakulär und mehlig. Durch Frost reduziert sich jedoch der Gehalt an Gerbstoffen. Danach kann Mehlbeerensaft zumindest als Beimischung zu Säften, Marmeladen und Gelees verwendet werden. Auch Essig oder Branntwein lässt sich daraus herstellen. Die kleinen Kerne der Frucht sind nicht giftig, aber unbekömmlich und können Brechreiz verursachen. In früheren Zeiten wurden gemahlene Samen der Mehlbeere zum Strecken von Mehl verwendet.

Die Mehlbeere ist nicht nur waldökologisch besonders wertvoll. Sie besticht auch mit ihrer großen Trockenheits- und Hitzetoleranz – wobei ihr unsere Winter nichts ausmachen. Doch warum kommt die Mehlbeere so gut mit Hitze und Trockenheit zurecht? „Das liegt unter anderem an ihren Blättern. Diese haben eine silbergrau behaarte, filzige Unterseite und verfügen durch ihre Beschaffenheit über einen perfekten Verdunstungsschutz. Mit ihrer silberflimmernden Baumkrone ist die Mehlbeere auch aus größerer Entfernung gut zu erkennen“, erklärt Gerster. „In den Wäldern des Enzkreises kommt die echte Mehlbeere bisher nur selten vor“, weiß er, „aufgrund ihrer ökologischen und klimatischen Eigenschaften ist sie jedoch eine gerne gesehene Baumart und ist zum Beispiel zur Aufwertung von Waldrändern gut geeignet.“

Wer künftig ein Exemplar von ihr sucht, wird unter anderem im Remchinger Forst fündig. Dort werden im Rahmen des Girls’ Day am 25. April von Mädchen, die sich zum spannenden Beruf einer Försterin oder Forstwirtin informieren, junge Mehlbeeren gepflanzt.

Tag des Baumes am Donnerstag, 25. April: Klein aber oho – die Mehlbeere ist der Baum des Jahres 2024 - Anhang 1
Landratsamt Enzkreis
Tag des Baumes am Donnerstag, 25. April: Klein aber oho – die Mehlbeere ist der Baum des Jahres 2024