Tag des Bodens am 5. Dezember

Tag des Bodens am 5. Dezember
Tag des Bodens am 5. Dezember

Niedersachsens Lössböden im Fokus

Lössboden ist der Boden des Jahres 2021. Das hat das Kuratorium „Bodes des Jahres“ heute bei einer Online-Veranstaltung bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover offiziell bekannt gegeben. Auch in Niedersachsen haben Lössböden eine große Bedeutung.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Hierzulande ist Löss als Grundlage fruchtbarer Böden und einer ertragreichen landwirtschaftlichen Nutzung ein Begriff. Lössböden zählen weltweit zu den besten Böden. Ihren besonderen Wert haben die Menschen schon früh erkannt, Lössregionen sind oft alte Siedlungsgebiete.

Besonders groß ist das Lössvorkommen in Niedersachsen in den Börden nördlich der Berglandschwelle von Osnabrück bis Helmstedt. Im niedersächsischen Bergland finden sich zudem mächtige Lösse in Beckenlagen wie dem Leinegraben oder im Eichsfeld. Insgesamt hat Niedersachsen rund 573.000 Hektar Lössböden. Das sind zwölf Prozent der Landesfläche und entspricht in etwa der Fläche der Region Hannover mit den Landkreisen Hildesheim, Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg zusammengenommen.

Lössböden sind wahre Multitalente. Neben ihrer Fruchtbarkeit schützen sie das Grundwasser vor Stoffeinträgen und sind wichtige Lebensräume für viele Organismen. Hinter „dem Lössboden“ versteckt sich von der Schwarzerde bis zur Parabraunerde, von der Pararendzina bis zum Kolluvium oder vom Gley bis zum Pseudogley eine große Vielfalt an unterschiedlichen Böden. Bis zu 30 Meter mächtige Lössprofile zeugen mit Bodenbildungen aus den letzten Kalt- und Warmzeiten von der Natur- und Kulturgeschichte.

Diese lange Geschichte der Böden findet jedoch allzu oft ein jähes Ende, wenn sie überbaut oder abgegraben werden. Auf alle Böden bezogen wurden in Niedersachsen im Mittel der letzten drei Jahre an jedem Tag umgerechnet neun Fußballfelder in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt.

Gerade die Lössböden sind empfindlich. Eine falsche Nutzung führt zur Verdichtung oder Bodenerosion und der Eintrag von Schadstoffen beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Böden. Daher hat das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz unter Beteiligung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) das Aktionsprogramm zum Schutz der Böden in Niedersachsen erarbeitet.

Als Staatlicher Geologischer Dienst kartiert das LBEG die Verbreitung der Böden und ihre Eigenschaften. Die Bewertung der Empfindlichkeit der Böden und die Ausweisung von Gebieten mit besonderer Schutzbedürftigkeit zählt ebenfalls zu den Aufgaben des Landesamtes. Im Rahmen der Bodendauerbeobachtung werden außerdem die Veränderungen der Böden mit Stoffein- und -austrägen untersucht.

Weitere Infos:

Wer sich Lössböden vor Ort anschauen möchte, hat dafür zum Beispiel bei Hildesheim beim Geotop Schwarzerde Asel oder dem Bodenlehrpfad Bodenblick die Möglichkeit. Online-Informationen zu Lössböden finden sich zudem auf der LBEG-Internetseite, wo die Vielfalt der Lössböden im Bördenvorland, der Lössbörde und dem Bergland von Niedersachsen wissenschaftlich aufbereitet ist.

Tag des Bodens am 5. Dezember - Anhang 1
LBEG: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie direkter Link zum Artikel