Tierschutzverbände fordern Schonung auch für invasive Arten

Naturschutz & Biodiversität

Eine Allianz aus fünf Tier- und Artenschutzverbänden, sowie eine Tierärzteschaft haben ein Positionspapier veröffentlicht, in dem es um die Umsetzung der EU-Verordnungen für invasive, gebietsfremde Arten in Deutschland geht. Die daraus folgenden Forderungen leiteten die Verbände an die Tierschutzbeauftragten im Bundestag, das Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium und die entsprechenden Landesministerien weiter.


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Die Verbände möchten, dass mit dem Positionspapier ein Leitfaden zum Umgang mit den invasiven Arten geschaffen wird.

Aus Sicht der Autoren ist es aus Tierschutzgründen inakzeptabel, dass invasive Tiere, egal ob in freier Wildbahn oder Gefangenschafft, getötet werden. Diese Problematik müsse in den Managementplänen und dem Durchführungsgesetz, die zurzeit von den Landesministerien erarbeitet werden, berücksichtigt werden, verlangen die Verbände.

Hintergrund für die Forderungen ist, dass die EU-Verordnung, die bereits seit 2015 in Kraft ist, heimische Ökosysteme vor fremden Arten schützen soll. Die EU lässt aber offen, wie die einzelnen Mitgliedstaaten dies handhaben. Die Verbände finden die Intention dieser Verordnung zwar richtig, dennoch lehnen sie das Töten von Tieren ab. Bei vielen Arten, zum Beispiel beim Waschbär, hilft das Abschießen wenig, da frei werdende Reviere sofort von anderen Artgenossen besetzt werden. Kastrieren hingegen wäre eine tiergerechte und nachhaltige Lösung. Dadurch blieben die Reviere besetzt, es komme aber zu keiner Vermehrung. Die Unterzeichner des Positionspapiers sind die Auffangstation für Reptilien München, der Bund gegen Missbrauch der Tiere, der Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz, der Deutsche Tierschutzbund und die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel