Umweltminister Günther: Renaturierung des Eisenstraßenmoores ist Beitrag zu Artenvielfalt und Klimaschutz

Die vor rund drei Monaten begonnenen Maßnahmen zur Wiedervernässung des Großen Eisenstraßenmoores am Auersberg bei Johanngeorgenstadt sind abgeschlossen.

Auf zunächst 15 Hektar Fläche wurden alte Entwässerungsgräben verschlossen oder verfüllt.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Durch die Maßnahmen soll das Moor auf möglichst großer Fläche wieder vernässt und so das Wachstum von Torfmoosen und anderen typischen Moorpflanzen angeregt werden. Die Maßnahme wurde durch den Forstbezirk Eibenstock des Staatsbetriebs Sachsenforst verantwortet.

Umweltminister Wolfram Günther würdigte am Freitag (20.11.) vor Ort das Projekt. »Moore sind für eine lebendige, vielfältige und intakte Landschaft genauso wichtig wie für Artenschutz und Klimaschutz. Gleichzeitig handelt es sich um sensible und durch menschliche Eingriffe häufig stark gestörte Ökosysteme. Mit dem Projekt wirken die Forstleute dem Verlust von Mooren in Sachsen und vor allem im Erzgebirge entgegen. Ich danke allen Beteiligten für die Zusammenarbeit und die fachlichen Abstimmungen.«

Auf einer Fläche von insgesamt etwa 100 Hektar können in dem Gebiet Moorflächen revitalisiert werden. Die Maßnahmen sollen eine sich selbst regulierende Moorentwicklung auslösen. Danach wird die natürliche Erneuerung des Moores durch ein Monitoring begleitet. Derzeit laufen im Eisenstraßenmoor zudem Vorbereitungen zum Aufbau einer von deutschlandweit zwei Intensivmessstationen des Thünen-Instituts für das Treibhausgas-Monitoring.

Die am Renaturierungsprojekt beteiligten Akteure kommen aus der Forst- und Wasserwirtschaft sowie dem Naturschutz Sachsens und Tschechiens. Der Staatsbetrieb Sachsenforst kümmert sich bereits seit mehr als 15 Jahren erfolgreich um die Wiederherstellung der Moore und konnte vor allem im Erzgebirge bislang fast 700 Hektar wieder vernässen.

Hintergrund

Rund 2.100 Hektar Moore und Moorwälder kommen natürlicherweise im sächsischen Staatswald vor, sind aber nur noch in Teilen wiederfindbar. Der überwiegende Teil dieser Ökosysteme liegt im Erzgebirge. Intakte Moore wirken als Wasserspeicher und können Dürre- und Hochwasserphasen abmildern. Zudem sind sie Lebensraum für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt sind sie aufgrund der mächtigen Torfauflagen enorme Kohlenstoffspeicher und damit wichtig für den Klimaschutz.

Durch Bergbau, intensive Landnutzung und Torfabbau wurden Moore über Jahrhunderte entwässert und zerstört, so dass nur noch ein kleiner Teil der ursprünglich natürlich vorkommenden Moore existiert.

Weitere Informationen rund um das Thema Moore in Sachsen finden Sie unter: www.moorevital.sachsen.de, Weitere Informationen zum Naturschutzkonzept finden Sie unter: https://www.sbs.sachsen.de/naturschutz-im-forstbezirk-eibenstock-27956.html

Freistaat Sachsen direkter Link zum Artikel