Umweltministerin Siegesmund eröffnet Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“

Netzwerk der Natura Stationen in Thüringen ist damit komplett

Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung hat Umweltministerin Anja Siegesmund in Renthendorf die letzte der insgesamt elf Natura 2000-Station eingeweiht. Sie hat den Schwerpunkt „Auen, Moore, Feuchtgebiete“.


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„Ich freue mich sehr, dass wir jetzt alle Natura 2000-Stationen zusammen haben. Sie haben sich bereits zu wichtigen regionalen Partnern für die Naturschutzbehörden, die Landwirte und die Naturschutzverbände entwickelt. Die Mitarbeiter werden regelmäßig um Rat gefragt und stoßen wichtige Projekte an“, sagte Siegesmund heute in Renthendorf.

„Auch mit dieser Station schützen wir die Lebensräume in Thüringen, die Heimat für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind“, so Siegesmund weiter.

Die Mitarbeiter der in der Brehm-Gedenkstätte untergebrachten Station bieten Beratung für den Schutz feuchter Lebensräumen und der darin lebenden Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für die anderen zehn regionalen Natura 2000-Stationen. Zudem werden sie sich mit eigenen Projekten für den Erhalt und die Wiederherstellung großräumiger Auen-, Moor- und Feuchtgebietslandschaften einsetzen.

Träger der Natura 2000-Station ist die Naturforschende Gesellschaft Altenburg e.V., die beim Betrieb der Station mit dem NABU Thüringen e.V. und dem Amphibien- und Reptilienschutz Thüringen e.V. kooperiert.

Beide Partner bringen bereits weitreichende Erfahrungen in die verschiedenen Aufgabenbereiche der Station ein.

Auen, Moore und Feuchtgebiete haben in dreifacher Weise besondere Bedeutung: Die Wiederherstellung bzw. Instandsetzung dieser Gebiete hilft insbesondere bedrohten Wiesenvögel- und Amphibienarten. Dazu gehört u.a. das Wappentier der Station, die Bekassine, die auf feuchte Lebensräume angewiesen und vom Aussterben bedroht ist

Mit der Wahrnehmung der landesweiten Sonderaufgabe „Amphibien- und Reptilienschutz“ soll zusätzlich der Schutz dieser Artengruppen in Thüringen gestärkt werden.

Neben dem Arten- und Biotopschutz bieten natürliche Auen Räume für den Wasserrückhalt bei Starkregen und Hochwasserereignissen.

Zudem helfen wasserbeeinflusste Lebensräume dabei, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Moore können große Mengen Kohlenstoff speichern und feuchtes Grünland emittiert weit weniger CO2 als bewirtschaftetes trockenes Grünland oder Acker.

Das Thüringer Umweltministerium fördert die Station bis zum Jahresende 2020 mit insgesamt 300.000 EUR.

Die Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“ hat ihre Arbeit mit drei neu eingestellten Mitarbeitern bereits zum Jahresbeginn 2017 aufgenommen. Seither sind sie Angebote der Station bereits gut angenommen worden und sind zahlreiche Projektideen in enger Abstimmung zwischen der Auenstation und den regionalen Stationen entwickelt worden.

Hintergrund

Thüringen verfügt über 212 FFH-Gebiete und 47 punkthafte FFH-Objekte sowie 44 EU-Vogelschutzgebiete. Diese Gebiete umfassen rund 270.000 Hektar, das entspricht rund 17 % der Landesfläche. In diesen Landschaften kommen seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte Arten vor. 11 Natura 2000-Stationen in Thüringen helfen, die Lebensräume und Arten des europäischen Schutzgebietsnetzes in Thüringen zu sichern und zu entwickeln. Das TMUEN fördert die personelle Ausstattung aller Stationen mit ca. 1 Mio. Euro pro Jahr.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.natura2000.thueringen.de 

Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz direkter Link zum Artikel