Umweltpreis für 15 Dithmarscher Schulen und vier Zukunftsschulen

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Umweltpreises und der Zukunftsschulen.SH 2015 		Foto: Kreis Dithmarschen
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Umweltpreises und der Zukunftsschulen.SH 2015 Foto: Kreis Dithmarschen

Mit dem Umweltpreis ausgezeichnet

Zu jeder Jahreszeit bei Wind und Wetter haben Dithmarschens Kinder und Jugendliche ihre Schulhöfe zu Gärten umgestaltet, Nistkästen gebaut und Waldlehrpfade gepflegt. Landrat Dr. Jörn Klimant verlieh den Umweltpreis des Kreises Dithmarschen an die jungen Naturfreunde am 15. Juli 2015 im Kreishaus als Dankeschön und Anerkennung für ihre Leistung.


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Im Anschluss erhielten vier Dithmarscher Schulen die Auszeichnung „Zukunftsschule.SH 2015“. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ im Foyer boten die Schulen Einblick in ihre Projekte. Auch präsentierten außerschulische Bildungsanbieter ihre Arbeit. Die Werke der Schülerinnen und Schüler werden bis 14. August im Erdgeschoss des Kreishauses ausgestellt.

Landrat Dr. Jörn Klimant gratulierte den teilnehmenden Schulen: „Es ist eine Freude zu verfolgen, wie sich mit den Jahren die Projekte weiterentwickeln. Mit Fantasie, Mut und Fleiß beweisen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer wie Umweltschutz vor der Haustür gelingen und Naturbewusstsein wachsen kann.“

Am Dithmarscher Umweltpreis nehmen im Klassenverbund oder als Arbeitsgemeinschaft die Klassenstufen 1 bis 13 der allgemein- und berufsbildenden Schulen teil. Die fünfköpfige Jury setzte sich 2015 zusammen aus Wilhelm Malerius (Vorsitzender des Agrar- und Umweltausschusses), Walter Denker (Kreisbeauftragter für Naturschutz bei der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Dithmarschen), Max Lorenzen (in Vertretung für die Schulrätin Angelika Sing), Uwe Harbeck (Verbandsvorsteher Wasserverband Norderdithmarschen) und Dirk Berking (Kreisbeauftragter für Natur und Umwelterziehung an Schulen).

Sponsoren sind die Stadtwerke Heide GmbH, der Wasserverband Süderdithmarschen, der Wasserverband Norderdithmarschen, der Abwasserverband Dithmarschen sowie der Zweckverband Wacken mit jeweils 500 Euro Preisgeld.
Der erste Platz ist mit 250 Euro, der zweite Platz mit 150 Euro und der Sonderpreis mit 100 Euro dotiert. Insgesamt wurden 2.500 Euro Preisgeld an die teilnehmenden Schulen verliehen.

Erstmals koordinierte Michael Schöne, der seit dem 1. Juni 2015 Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde des Kreises ist, den Umweltpreis. Reimer Stecher, der bis zu seinem Ruhestand den Großteil der Organisation geleistet hat, unterstützte seinen Nachfolger beim diesjährigen Umweltpreis. Michael Schöne sagte: „Ich bin beeindruckt von der Vielfalt der Projekte. Der Dithmarscher Umweltpreis ist besonders wichtig, um junge Menschen frühzeitig an Umweltthemen heranzuführen. Auch motiviert der Preis Schulen, entsprechende Projekte zu initiieren.“

Preisträger des Dithmarscher Umweltpreises
In der ersten Gruppe der allgemeinbildenden Schulen, Klassenstufe eins bis vier, wurden acht Schulen geehrt. Den ersten Platz belegte die Fief-Dörper-School in Hochdonn für den entsprechend der Kontinente bepflanzten und gestalteten Schulgarten. Außerdem haben sie den bestehenden Nutzgarten mit einer Kräuterspirale und Kartoffelfässern erweitert. Auch die Garten-Arbeitsgemeinschaft der Wulf-Isebrand Schule Grundschule Albersdorf-Bunsoh-Schafstedt in Schafstedt freut sich über den ersten Platz für den im März 2015 neu angelegten Schulgarten mit zum Beispiel einem Wall, Gewächshaus und Teich. Den zweiten Platz teilten sich die Natur-Arbeitsgemeinschaft der Grundschule Burg und die Fief-Dörper-School in Süderhastedt. Die Burger Natur-AG nutzt seit 1,5 Jahren den Waldlehrpfad und beschäftigt sich mit den einzelnen Themen. Aktueller Schwerpunkt ist die vorhan-dene Quelle unterhalb des Waldspielplatzes. Die Schülerin-nen und Schüler aus Süderhastedt arbeiten mit Imkern zu-sammen bei der Einbringung von Bienen zur Bestäubung der Obstgehölze. Es wurden drei Sonderpreise verliehen: Die Ma-ria-Jessen-Schule Grundschule Nordhastedt wurde für die Teilnahme an den Kinder-Wattspielen im Juni 2015 und für die Aussaat von Sonnenblumen auf dem Schulhof als winterliche Futterquelle für Vögel geehrt. Die Boy-Lorensen-Grundschule in Brunsbüttel freute sich über die Auszeichnung für die Einrichtung von Lernstationen im Schulgarten. Die Eiderlandschule in Lehe erhielt den Sonderpreis, weil sie eine Trockenmauer für Insekten und Kleinstlebewesen errichtete und den Schulgarten fortführt. In der Gruppe der Klassenstufe eins bis vier wurde ein zusätzlicher Sonderpreis in Höhe von 50 Euro, also insgesamt 150 Euro, vergeben. Die Grundschule Lüttenheid tat sich mit dem Artenschutzprojekt in Zusammenarbeit mit der NABU Kreisgruppe Dithmarschen, die seit Juni 2014 besteht, hervor: Es wurden 20 Mauersegler-Nistkästen sowie sechs Nistkästen für Höhlenbrüter und zwei mit Infrarotkameras gebaut.

Ausgezeichnet mit dem ersten Platz wurden in der Gruppe zwei der allgemeinbildenden Schulen, Klassenstufe fünf bis neun, die Gemeinschaftsschule am Brutkamp in Albersdorf und die Gemeinschaftsschule am Hamberg in Burg. Die Gemeinschaftsschule in Albersdorf züchtet Sommerblumen und ergänzte das Schulbiotop um eine „Trockeninsel“ und ein Kompostbereich. Die Burger Schülerinnen und Schüler erhielten den ersten Platz für die Bepflanzung einer Streuobstwiese und das Anlegen eines „Fledermausbeetes“ mit nachts blühenden Stauden. Den zweiten Platz teilten sich die Astrid-Lindgren-Schule in Meldorf sowie die Grund- und Gemeinschaftsschule des Amtes Burg-St. Michaelisdonn für die Pflege und Nutzung des Schulgartens. Über den Sonderpreis freute sich die Grund- und Gemeinschaftsschule in Tellingstedt für die Weiterführung des seit 1991 bestehenden Schulbiotops.

In der Gruppe drei der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen der Klassenstufe 10 bis 13 belegte das Berufsbildungszentrum Dithmarschen (BBZ) in Meldorf, Pädagogisches Zentrum, den ersten Platz. Die Schülerinnen und Schüler haben den Schulhof unter dem Motto „Gesundes Lernen“ umgestaltet. Das Gymnasium Marne Europaschule erhielt den Sonderpreis, da es die Arbeiten am Schulbiotop fortführt und Mulchwege plant.

Zukunftsschule.SH: Für mehr Nachhaltigkeit
Im Anschluss an den Dithmarscher Umweltpreis wurde die Auszeichnung „Zukunftsschule.SH“ der gemeinsamen Initiative des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und  des Ministeriums für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein an vier Dithmarscher Schulen verliehen.

Nachhaltiges Handeln ist das Kernthema der Zukunftsschulen. Welche Konsequenzen hat mein Handeln? Und was kann ich dazu beitragen, dass die Welt für alle lebenswert ist? Mit diesen zentralen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 48 neuen beziehungsweise rezertifizierten Zukunftsschulen für den Zeitraum 2015 bis 2016 mit ihren vielseitigen Projekten zu Themen wie gesunde Ernährung, Energienutzung, Globale Entwicklung, Konsum, Ressourcen, Mobilität, Gesundheit, Lebensräume, Medien oder Wasser.

Die schleswig-holsteinischen Sparkassen sind seit vielen Jahren Partner der „Zukunftsschule.SH“ und stellen auch in diesem Jahr den Nachhaltigkeitspreis, der landesweit mit insgesamt 10.000 Euro dotiert ist, zur Verfügung.

„Wir schätzen den Einsatz der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte. Daher unterstützen wir ihre Offenheit und ihr Interesse für wichtige gesellschaftliche und ökologische Fragestellungen“, sagte Harald Weiß, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hennstedt-Wesselburen.

Als Zukunftsschule wurden vier Dithmarscher Schulen für folgende Projekte ausgezeichnet: das Gymnasium Marne Europaschule für die Projekte „Ernährung rundum“ und „Energiehaus LüttIng“, die Grund- und Gemeinschafsschule des Amtes Burg-St. Michaelisdonn für die Schulteichgestaltung und „onlineSchule - Lernmanagement und Lernverwaltung / Der Weg zum prozessorientieren e-Learning“, das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Heide für „Fifty-Fifty Energiesparen am Werner-Heisenberg-Gymnasium“ und „Streitschlichter am WHG“ sowie die Schulen am Moor – Süderholm und Ostrohe in Heide für Bildungsnachmittage und das Schmetterlingsprojekt. Das Gymnasium Marne Europaschule erhielt zusätzlich einen Scheck von 200 Euro.

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