UN-Biodiversitätskonferenz:

BUND: Weltgemeinschaft muss Anstrengungen gegen Artensterben beschleunigen

Als nicht ausreichend bewertet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Abschluss der 14. Weltbiodiversitätskonferenz im ägyptischen Sharm El-Sheikh.


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"Die Weltgemeinschaft verkennt leider immer noch, wie ernst es um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt auf unserem Planeten steht", erklärte Silvia Bender, Abteilungsleiterin Biodiversität beim BUND. "Wir begrüßen zwar den Appell der Staatengemeinschaft, bis 2020 die Anstrengungen zu erhöhen, um den dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt zu bremsen, erwarten aber von der internationalen Gemeinschaft in den nächsten zwei Jahren mehr als wohlfeile Absichtserklärungen."

Deutschland wird auf der nächsten Konferenz in Peking im Jahre 2020 die EU-Ratspräsidentschaft innehaben, deshalb komme ihr aus Sicht des Umweltverbandes eine besondere Rolle zu. „"Wir fordern die Bunderegierung auf, schnellstens umweltschädliche Subventionen in der Agrarpolitik, in der Fischerei und im Verkehr zu stoppen", so Bender. Der Schutz der biologischen Vielfalt müsse in Deutschland wie auch weltweit Einzug in alle Sektoren der Politik – einschließlich Wirtschaft, Finanzen und Ausbau der Infrastruktur – halten.

Überfällig sei zudem ein verbindlicher Plan, um die Treiber des Verlustes der Biodiversität zu stoppen. "Wir brauchen eine Kehrtwende in der Agrar- und Fischereipolitik, im Bergbau, der Energiewirtschaft und auch im Verkehr", fordert Silvia Bender. "Bleiben wir dabei, wie es jetzt ist, wird das Artensterben ungebremst voranschreiten. Auch hier sollte die Bundesregierung eine Vorreiterrolle übernehmen und den Weg zu echter Nachhaltigkeit beschreiten, anstatt in Brüssel und Berlin Klientelpolitik zu betreiben."

Reiche Länder müssen den finanzschwachen Ländern beim Schutz von Arten und Lebensräumen finanziell zur Seite stehen. „Die Länder, die durch ihre Art zu leben, zu produzieren und zu konsumieren entscheidend für das Artensterben verantwortlich sind, müssen dafür auch finanziell geradestehen. Dafür muss sich die Bundesregierung in den kommenden Verhandlungen einsetzen, andernfalls droht ein neues Abkommen an der Geldfrage zu scheitern“, so die BUND-Naturschutzexpertin.

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) direkter Link zum Artikel