UN-Biodiversitätskonferenz: Wichtiger Zwischenschritt im Einsatz für die globale Natur

BMU: Die 14. UN-Biodiversitätskonferenz in Sharm El-Sheikh ist gestern mit Einigungen in unterschiedlichen Bereichen zu Ende gegangen.

Die 196 Vertragsparteien einigten sich unter anderem auf einen Aktionsplan, um den weltweit dramatischen Rückgang bestäubender Tiere und Insekten aufzuhalten.


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Die Konferenz brachte ebenfalls wichtige Einigungen für Schutzgebiete sowie für einen breit angelegten Vorbereitungsprozess für ein neues System der Artenschutzziele.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Der weltweite Zustand der Natur ist besorgniserregend. Der Verlust von Arten und ihren Lebensräumen ist neben dem Klimawandel die zweite große Umweltkrise unserer Zeit. Wir machen zwar Fortschritte, wenn es zum Beispiel um die Ausweisung von Schutzgebieten geht. Aber in anderen Bereichen wie dem Abbau naturschädlicher Subventionen etwa in der Landwirtschaftspolitik passiert noch viel zu wenig. Bei der nächsten Weltbiodiversitätskonferenz 2020 in Peking müssen wir den globalen Naturschutz auf eine neue Grundlage stellen. Es ist gut, dass die Staatengemeinschaft sich in Sharm El-Sheikh auf einen klaren Vorbereitungsprozess verständigt hat, der auch Umwelt- und Wirtschaftsverbände einbezieht. Deutschland wird sich hier aktiv einbringen und für schnelle Fortschritte beim Schutz der Artenvielfalt einsetzen."

Im Jahr 2020 laufen die 2010 beschlossenen sogenannten "Aichi-Ziele" zur Biodiversität aus und sollen durch ein neues, robusteres System von Schutzzielen ersetzt werden. Eine neu eingerichtete Arbeitsgruppe soll im Laufe der nächsten zwei Jahre Vorschläge für engagiertes Handeln entwickeln. Beschlossen werden soll das neue System 2020 bei der Weltbiodiversitätskonferenz in Peking. Deutschland wird dann die EU-Ratspräsidentschaft innehaben und für die Koordinierung der EU-Staaten verantwortlich sein.

Trotz schwieriger Verhandlungen hat sich die Konferenz darauf verständigt, Gebiete in der Ostsee, im Schwarzen Meer und im Kaspischen Meer als bedeutsam für die biologische Vielfalt zu deklarieren. Dies kann als eine erste Stufe zur Einrichtung neuer Meeresschutzgebiete gelten.

Der Aktionsplan Bestäuber bringt den Schutz der Insekten in die Arbeiten der Welternährungsorganisation FAO und der internationalen Chemikalienkonventionen ein. Es sollen Finanzmittel bereitgestellt werden und Länder beim Aufbau von Bestäuberschutzprogrammen unterstützt werden. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Aktionsprogramm Insektenschutz.

Neben den Verhandlungen präsentierten Staaten, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Maßnahmen und Lösungen zum Schutz der biologischen Vielfalt. Auch Deutschland stellte sein umfangreiches internationales Engagement zur Erreichung der Aichi-Ziele vor.

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) direkter Link zum Artikel