UN-Sondergipfel zur Biodiversität

Bundesregierung muss sich für globale Artenvielfalt einsetzen

Anlässlich des heute stattfindenden UN-Sondergipfels zur biologischen Vielfalt fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Bundesregierung auf, sich tatkräftig für den globalen Schutz der Artenvielfalt und der Ökosysteme einzusetzen.


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"Mehr als eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Unersetzliche Lebensräume werden weiterhin zerstört, ohne an die Folgen für Mensch und Umwelt zu denken", erklärt der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt. "Der jüngste UN-Bericht zur biologischen Vielfalt zeigt sehr deutlich das Versäumnis der Staatengemeinschaft, den Verlust der Vielfalt des Lebens zu stoppen."

Funktionierende Ökosysteme und eine intakte Artenvielfalt sind ebenso überlebenswichtig wie saubere Luft, gute Wasserqualität und eine erträgliche Temperatur. "Diese Ökosysteme sind für uns Menschen überlebenswichtig und die Zerstörung der biologischen Vielfalt bedroht die menschliche Zukunft ebenso so sehr wie die Klimakrise", so Bandt. "Wir begrüßen das deutliche Bekenntnis zu einem ambitionierten Biodiversitätsschutz, das die Bundesregierung Anfang dieser Woche abgelegt hat. Doch in den vergangenen zehn Jahren haben Bund und Länder ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen zum Schutz der Artenvielfalt sträflich vernachlässigt. Nun müssen den Worten Taten folgen, um das Ruder noch herumzureißen und den weltweiten Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen."

Der BUND fordert die Bundesregierung auf, sich bei den laufenden Verhandlungen für ein neues UN-Regelwerk zum Schutz der Biodiversität für ehrgeizige und messbare globale Ziele zum Erhalt der Natur einsetzen. Dazu gehören auch klare Regeln für die Umsetzung und die Überwachung, die das Erreichen der Ziele gewährleisten. Bandt: "Die Bundeskanzlerin muss den Schutz der biologischen Vielfalt nach dem heutigen Gipfel dauerhaft und erkennbar zur Chefsache zu machen. Das heißt, alle Ressorts sind gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Nur wenn es uns gelingt, den Raubbau zu stoppen, gibt es eine Chance, die Natur weltweit für unsere Kinder und Enkel zu erhalten." Umweltschädliche Anreize müssen gestrichen werden. Die Bundesregierung muss naturschädigende Subventionen in der Agrarpolitik, in der Fischerei und im Verkehr stoppen.

Bandt: "Zu einer enkeltauglichen Biodiversitätspolitik der Bundesregierung gehört nicht zuletzt, endlich den Mut finden, das Mercosur-Abkommen zu stoppen, das die Zerstörung des Amazonas-Waldes weiter anheizen würde. Auch die Verabschiedung eines effektiven Lieferkettengesetzes, das Umwelt- und Menschenrechte umfasst, zählt dazu. Deutsche Konzerne müssen in ihren Lieferketten anerkannte Standards einhalten. Wir müssen endlich den Raubbau stoppen."

BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. direkter Link zum Artikel