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Im Zentrum des Projekts steht das Rebhuhn, dessen Bestand seit 1980 um rund 94 Prozent zurückgegangen ist. Das deutsche Teilprojekt ist auf vier Flächen im Landkreis Göttingen angesiedelt und wird von der Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen koordiniert. Die Europäische Union fördert das Projekt vier Jahre lang mit insgesamt rund 4,8 Millionen Euro. Davon fließen gut 530.000 Euro an die Universität Göttingen.
Kein Bereich der Landschaft ist so stark vom Rückgang der Arten betroffen wie die Agrarlandschaft. Die Agrarpolitik versucht mit verschiedenen Maßnahmen, dem Verlust der biologischen Vielfalt gegenzusteuern. Der Effekt auf Vögel war allerdings bisher marginal, da sich die erreichten Flächenanteile als zu gering und die Maßnahmen teilweise als ungeeignet herausstellten. Die Wissenschaftler im EU-Projekt richten nun in Belgien, Deutschland, den Niederlanden, England und Schottland jeweils vier Untersuchungsgebiete ein. Auf der Hälfte der Flächen werten sie gemeinsam mit Landwirten die Lebensräume auf, auf der anderen Hälfte nicht.
„Durch ein Monitoring der Brutvögel und Erhebungen weiterer Arten wollen wir die Effekte der Landschaftsaufwertungen untersuchen“, erläutert Dr. Eckhard Gottschalk von der Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen. „Dabei werden wir auch dokumentieren, welcher Flächenanteil an Aufwertungen notwendig ist, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen.“ Eines der Aufwertungsgebiete liegt südlich von Göttingen in der Feldmark zwischen Geismar und Diemarden. An der großräumigen Kartierung der Rebhühner in diesem Gebiet beteiligen sich wieder rund 60 Studierende des Studiengangs Biodiversität an der Universität Göttingen ehrenamtlich.