Vielfalt bewahren

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Offenland-Biotopkartierung im Ortenaukreis und Freudenstadt

Hochwüchsige Röhrichte, blumenbunte Wiesen, naturnahe Fließgewässer oder strukturreiche Feldgehölze, alle diese Offenland-Biotope gestalten unsere Landschaft abwechslungsreich und bieten zahlreichen vom Aussterben bedrohten Arten eine Heimat. Diese Vielfalt zu erhalten ist eine Herausforderung. Grundlage für ihren Schutz sind periodisch wiederkehrende Kartierungen, bei denen umfassend Informationen über Vorkommen, Ausstattung und Wertigkeit der Biotope erfasst werden.


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Jetzt sind im Ortenaukreis und rund um Freudenstadt wieder etwa 90 Kartiererinnen und Kartierer im Auftrag der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg unterwegs und halten im Gelände den Bestand dieser wertvollen Biotope fest. Gleichzeitig werden gemäß einer europäischen Naturschutzrichtlinie FFH-Lebensraumtypen erfasst. FFH steht für Fauna = Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum. Hierzu gehören auch die FFH-Mähwiesen, dies sind artenreiche, meist blumenbunte und extensiv bewirtschaftete Wiesen, die im Gegensatz zu den meisten weiteren Lebensraumtypen nicht zu den gesetzlich geschützten Biotopen zählen.

Im Rahmen der Erhebungen ist es den Kartierern als Beauftragte der LUBW grundsätzlich erlaubt, Grundstücke im Gelände ohne vorherige Anmeldung zu betreten (§ 52 NatSchG). Die floristischen Erfassungen werden in den beiden Kreisen voraussichtlich bis Ende Oktober 2016 durchgeführt.

Die gesammelten Informationen sind eine unerlässliche Grundlage für den praktischen Naturschutz. Sie werden beispielsweise bei der Landschaftsplanung, FFH-Managementplänen, im Vertragsnaturschutz, bei der Eingriffsregelung oder Agrarumweltmaßnahmen verwendet. Die letzten systematischen Aufzeichnungen stammen vorwiegend aus den 1990er Jahren.

Der Vergleich der neuen und alten Daten wird zeigen, an welchen Stellen sich Biotope gehalten haben oder vielleicht sogar neue Biotope entstanden sind, aber auch wo sich Biotope verändert haben oder auch ganz verschwunden sind. Zu erwarten sind Verluste vor allem bei artenreichen Grünlandflächen, deren ehemals extensive Nutzung heute nicht mehr fortgeführt wird – sei es, weil die Nutzung der Fläche intensiviert oder aufgegeben wurde.

LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel