Vielfältige Funktionen des Waldes unter einen Hut bringen

Konflikte zwischen verschiedenen Nutzern sind nur durch gegenseitiges Verständnis vermeidbar

Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (23. November 2016) im Haus der tausend Teiche in Wartha (Ortsteil von Malschwitz, Landkreis Bautzen) das 12. Forstpolitische Forum eröffnet. Das Thema in diesem Jahr lautet „Konfliktfeld Mensch und Wald – Innovative Antworten einer modernen Forstwirtschaft“. „Die Menschen unseres Landes lieben, ja sie benötigen den Wald - um vom Alltagsstress abzuschalten, um spazieren zu gehen, um Sport zu treiben, die Natur zu erleben und nicht zuletzt, um Pilze und Beeren zu sammeln“, sagte der Minister.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren
Gleichzeitig sei der Wald aber auch das Eigentum von Waldbesitzern und Arbeitsplatz, er werde regulär bewirtschaftet, um den nachwachsenden Rohstoff Holz zu produzieren. „Daraus entstehen zunehmend Konflikte - zwischen Mensch und Waldbewirtschaftung genauso wie zwischen den verschiedenen Gruppen von Waldbesuchern.“ Es sind nicht nur die Ansprüche an Vorhandensein und Zustand der Waldwege hoch, auch zwischen den Besuchern wie Wanderer, Radfahrer, Hundebesitzer, Mountainbiker, Jogger, Reiter, Geocacher, Pilzsammler usw. entstehen immer wieder Interessenkonflikte.

„Das Recht, den Wald frei zu betreten, ist in Sachsen klar geregelt, unabhängig davon, wem der Wald gehört. Darum sind Waldbesucher natürlich willkommen“, stellte Schmidt klar fest, „Allerdings darf man von ihnen auch erwarten, dass sie die begründeten Interessen der Waldbesitzer und der anderen Nutzer respektieren.“ Dazu gehört auch, zeitlich und örtlich begrenzte Einschränkungen zu akzeptieren, die durch Naturschutz, Waldpflege oder Waldwegebau entstehen können. Eine wichtige Voraussetzung für diese Akzeptanz ist jedoch, dass alle Maßnahmen rechtzeitig, innovativ und modern kommuniziert werden. Hier sind Forstverwaltung und Waldbesitzer gefordert, neue Wege zu beschreiten, um die Akzeptanz der Gesellschaft für die naturnahe nachhaltige Forstwirtschaft nicht nur zu erhalten, sondern zu erhöhen.

Die Veranstaltung heute solle aus verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen das Konfliktfeld Mensch und Wald beleuchten, so der Staatsminister. „Wichtig ist, dass wir es weiterhin schaffen, einen Ausgleich der verschiedenen Interessen am Wald herzustellen, der dann von allen Akteuren nicht nur akzeptiert, sondern aktiv mitgetragen wird.“ Eine wichtige Rolle dabei werden auch die staatlich zertifizierten Waldpädagogen spielen, denen Minister Schmidt bei der Veranstaltung ihre Urkunden überreicht. 24 Frauen und Männer haben im vergangenen Jahr verschiedene Ausbildungsmodule absolviert und Prüfung abgelegt. Sie sind entweder freiberuflich tätig oder arbeiten beim Staatsbetrieb Sachsenforst und bei Verbänden, in Kindergärten und Schulen. Die geprüften Waldpädagogen werden ihr erworbenes Wissen jetzt vor allem in Kindergärten und Schulen weitergeben.

Informationen zu Wald und Forstwirtschaft in Sachsen:

Freistaat Sachsen direkter Link zum Artikel