Vogelsänger: Förderprogramme werden gut angenommen

Über ein Drittel der Felder extensiv bewirtschaftet

Brandenburgs Bauern haben die im Land angebotenen Förderprogramme zu Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) in der neuen EU-Förderperiode gut angenommen. Dies ergibt sich nach den Worten von Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger aus der Auswertung der so genannten landwirtschaftlichen Hauptanträge, die zum 15. Mai bei den Landwirtschaftsämtern der Kreise beziehungsweise kreisfreien Städte eingereicht werden mussten.


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Vogelsänger: „In der gemeinsamen Förderregion Brandenburg-Berlin werden in der Summe rund 474.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen extensiv genutzt, sei es im Greening, über Maßnahmen im Kulturlandschaftsprogramm KULAP oder im Rahmen der Natura 2000-Richtlinie. Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche von rund 1,3 Millionen Hektar ist dies ein Anteil von 36 Prozent. Auf diesem Flächenanteil wird besonders umwelt- und klimafreundlich gewirtschaftet und so durch die Landwirte ein erheblicher Beitrag zur Umsetzung der Ziele des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 und der EU-Wasserrahmenrichtlinie geleistet.“

Die vom Brandenburger Agrar- und Umweltministerium angebotenen Förderprogramme für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen und Natura 2000 sind in der Region die wesentlichen agrarpolitischen Instrumente zur Erreichung der Umweltziele, die die EU mit der Reform ihrer gemeinsamen Agrarpolitik für den Zeitraum bis 2020 vorgegeben hat. Seit Herbst 2014 konnten von Landwirtschaftsbetrieben Förderanträge für diese EU-Programme gestellt werden.

Die Zahlungen für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, dazu zählt der Ökolandbau, und Natura 2000 dürfen nur die zusätzlichen Kosten oder entgangenen Einnahmen ausgleichen, die durch freiwillige Verpflichtungen oder Auflagen verursacht werden und vorgeschriebenen Anforderungen an die Bewirtschaftung beziehungsweise an Haltungsverfahren übertreffen.

Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn geringere Erträge in Folge der Reduzierung der Düngung, den Verzicht auf die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder einem späteren Erntezeitpunkt erzielt werden. Alle Maßnahmen tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei, schützen den Boden und gewährleisten somit langfristig die Bodenfruchtbarkeit. Durch eine geringere Intensität bei der Bewirtschaftung und Obergrenzen der bei der Tierhaltung verringert sich auch die Belastungen für das Grundwasser durch weniger Nitrat- und Pestizideintrag.

Ökologischer Landbau und KULAP 2014

Eine Förderung nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus haben in Brandenburg und Berlin derzeit 636 Unternehmen beantragt. Das betrifft eine Fläche von rund 126.000 Hektar.

Mit den weiteren Maßnahmen des Kulturlandschaftsprogramms 2014 (KULAP) werden spezielle extensive Bewirtschaftungsformen landwirtschaftlicher Nutzflächen gefördert, die den Erfordernissen des Natur- und Umweltschutzes in besonderer Weise gerecht werden. Diese dienen etwa dem Schutz von Wiesenbrütern, Gewässern und Moorflächen, aber auch dem Erhalt von genetischen Ressourcen in der Landwirtschaft. Insgesamt 1.770 Antragsteller haben für die unterschiedlichen Programme Anträge gestellt, die auf einer Fläche von 182.000 Hektar angewendet werden.

Natura 2000

Mit dem europaweiten Programm Natura 2000 sollen Land- und Forstwirte als Partner für den Erhalt schutzwürdiger Lebensräume und die Sicherung der Artenvielfalt durch eine an Naturschutzziele angepasste Bewirtschaftung gewonnen werden. In Brandenburg haben aktuell 579 Unternehmen für die naturschutzgerechte Bewirtschaftung in FFH- und Vogelschutzgebieten einen Ausgleich auf einer Fläche von 55.000 Hektar beantragt.

Greening

Neu in der laufenden Förderperiode ist das Greening. Im Rahmen des Greening werden in Brandenburg weitere 111.000 Hektar als ökologische Vorrangflächen bewirtschaftet. Davon wurden rund 54.300 Hektar als Zwischenfruchtanbau beziehungsweise Untersaat beantragt, die in der vergangenen Förderperiode noch im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen unterstützt wurde. Rund 33.600 Hektar sind als Ackerbrache ausgewiesen und rund 21.500 Hektar mit stickstoffbindenden Pflanzen. Von den 5.689 Unternehmen in Brandenburg und Berlin haben 2.273 Flächen als ökologische Vorrangflächen angemeldet. Die anderen Unternehmen müssen auf Grund einer Freistellung vom Greening (etwa Öko- und Grünlandlandbetriebe sowie Kleinerzeuger) keine besonderen Maßnahmen durchführen.

Vogelsänger: Förderprogramme werden gut angenommen - Anhang 1
Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) direkter Link zum Artikel