Vogelschutzwarte unterstützt Zählung der Wintervögel

Kein Star auf vorderen Plätzen - große Vielfalt in Brandenburg

Auch in diesem Jahr unterstützt die Brandenburger Vogelschutzwarte des Landesamts für Umwelt die Zählung der Wintervögel in Parks und Gärten, zu der alljährlich der Naturschutzbund (NABU) mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) aufruft. Über 3.000 Brandenburger haben ihre Beobachtungsdaten bereits online eingetragen.


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Bis Montag lagen der Vogelschutzwarte Meldungen aus 2.180 Gärten vor. 102.039 Vögel wurden bis dahin von 3.330 Teilnehmenden gemeldet. Die Marke von 100 Arten wurde in diesem Jahr mit 95 nur knapp verfehlt. Die Brandenburger hatten aber im Bundesvergleich bei den zehn häufigsten Arten mehr Individuen in ihren Gärten. Besonders deutlich fällt der Unterschied bei der häufigsten Art aus: 7,8 Haussperlinge wurden im Mittel pro Garten in Brandenburg gezählt, bundesweit waren es nur 5,6.

Im Vergleich zu 2016 nahmen die Überwinterungszahlen unter den häufigsten zehn Arten bei der Ringeltaube, dem Feldsperling und dem Rotkehlchen leicht und bei der Amsel und dem Buchfink stark zu. Bei der Elster, der Kohlmeise und der Blaumeise nahmen sie leicht ab, beim Grünfink stark. Nur beim Haussperling zeigten sie sich konstant. Der Star findet sich mit 252 Individuen in der Rangliste erst auf Platz 38 wieder, ein Viertel weniger als noch im letzten Jahr versucht hier durch den Winter zu kommen.

Von den klassischen Wintergästen aus nordischen und östlichen Gefilden wurden in den Gärten relativ wenige gezählt, möglicherweise Anzeichen eines bis auf die jüngsten Tage eher milden Winters auch in den Herkunftsgebieten unserer Wintervögel. Von den zum Teil farbenfrohen Gästen wurden in den Parks und Gärten immerhin noch 17 Birkenzeisige, 339 Gimpel, 524 Seidenschwänze, 454 Wacholderdrosseln und 719 Bergfinken gezählt.

Trotz großräumig wirkender Phänomene wie etwa Wetterkapriolen und Klimawandel können die Gartenfreunde etwas für die Wintervögel tun. Über die weit verbreitete Winterfütterung hinaus bieten zum Beispiel einige Beerenstraucharten im Winter Nahrung, ebenso Apfelbäume mit letzten Früchten. Liegengebliebenes Laub wird von Amseln und Rotkehlchen durchsucht und Nistkästen werden auch im Winter zum Schlafen genutzt. Wer im Winter Vögel im Garten füttert, sollte natürliche Futtermittel verwenden, das Futterhaus oder Futterbehältnis regelmäßig reinigen und auch den Platz unterhalb der Futterstelle regelmäßig säubern, zum Beispiel durch Harken, damit sich Schimmelpilze und andere Erreger dort nicht entfalten können.

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg direkter Link zum Artikel