Vom Watzmann bis ins Surtal

Arten- und Biotopschutzprogramm für Naturschätze im Landkreis Berchtesgadener Land fertiggestellt

Über 27.000 Einzelnachweise von knapp 2.500 Tier- und Pflanzenarten und mehr als 4.400 Biotopflächen mit einer Gesamtfläche von insgesamt rund 28.000 Hektar haben Fachleute im Auftrag des Landesamtes für Umwelt (LfU) in den letzten Jahren erfasst und bewertet.


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Sie bilden die Fachgrundlagen für den neuen Band des Arten- und Biotopschutzprogrammes (ABSP). "Wertvollste Lebensräume sind im Landkreis Berchtesgadener Land noch erhalten", betonte Ines Langensiepen, Leiterin der Referates "Fachgrundlagen Naturschutz" am LfU, heute bei der Übergabe im Landratsamt in Bad Reichenhall. Die fachlichen Leitlinien des ABSP bilden eine wesentliche Datengrundlage und Planungshilfe für die Naturschutzbehörden, Gemeinden und Verbände im Landkreis und sind wichtiger Baustein der Bayerischen Biodiversitätsstrategie. Was muss getan werden, um die Artenvielfalt zu erhalten? Für welche Tier- oder Pflanzenarten ist der Landkreis in besonderem Maße verantwortlich? Welche Gebiete sind besonders schützenswert? Zu diesen und ähnlichen Fragen liefert das Arten- und Biotopschutzprogramm konkrete Antworten. "Es ist das zentrale Nachschlagewerk für den Naturschutz im Landkreis" so Langensiepen.

Von landesweit herausragender Bedeutung für den Naturschutz sind die Berchtesgadener Alpen mit ihren Gebirgsstöcken und alpinen Hochlagen. Die ungestörten Felsbereiche des Hochkalter, Watzmann oder dem Steinernem Meer sowie die extensiv genutzten Almen sind Lebensraum für seltene Felsbrüter und bieten eine beeindruckende floristische Artenvielfalt. In den Chiemgauer Alpen bildet der Verbund an Trockenlebensräumen mit den wärmeliebenden Buchenwäldern, den basenreichen Kiefernwäldern einen wertvollen Lebensraum etwa für Rauhfußhühner wie Auerhuhn, Hasel- und Birkhuhn. Auch das Haarmoos im Flachland mit seinen Wiesenbrüterbeständen oder der Streuwiesenkomplex im Surtal sind von hohem naturschutzfachlichem Wert. Deren Streuwiesen und Hangquellmoore beherbergen eine Vielzahl äußerst seltener und bedrohter Pflanzen- und Tierarten wie z.B. Preußisches Laserkraut, Kleines und Fleischfarbenes Knabenkraut, Spatelblättriges Greiskraut oder Blaukernauge und Heller Ameisenbläuling.

Der neue Band des Landkreises Berchtesgadener Land wurde unter Beteiligung der Naturschutzfachleute des Landratsamtes von einem Münchener Planungsbüro erarbeitet. Auch die Erkenntnisse ehrenamtlich tätiger Gebietskenner sind eingeflossen. Das Bayerische Umweltministerium hat für die Kartierungsarbeiten und das neue Programm Mittel in Höhe von rund 450.000 Euro bereitgestellt.

Der neue Landkreisband einschließlich der Texte, der Karten sowie einem Anwenderprogramm steht als Download zur Verfügung unter www.lfu.bayern.de

Bayerisches Landesamt für Umwelt direkter Link zum Artikel