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Das greift der LEADER-Ansatz auf und stärkt die Strukturen im ländlichen Raum“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute in Schwerin anlässlich der Eröffnung des LEADER-Wettbewerbes.
Die EU-Kommission schreibt vor, dass mindestens 5 % der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), also des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), für LEADER bereit gestellt werden. „Ich bin von diesem Ansatz überzeugt. Daher haben wir beschlossen, dass 79 Mio. Euro bis 2020 über LEADER investiert werden können. Das sind 8,2% vom ELER und noch einmal 4 Mio. Euro mehr als in der vergangenen Förderperiode. Oftmals werden für die Realisierung der Investitionen auch Firmen aus der Region beauftragt, so dass das Kapital in der Region bleibt und wir auf diese Weise auch ein weiteres Wirtschaftsförderprogramm haben“, unterstrich der Minister.
LEADER bedeutet, dass die örtliche Bevölkerung für ihre Region eine Strategie aufstellt und sich als LEADER-Region bewirbt. Die dann zu gründenden lokalen Aktionsgruppen - bestehend aus Akteuren der jeweiligen Region - wählen dabei Vorhaben aus, die sowohl zur Erreichung der Ziele ihrer Strategie als auch der Ziele der ELER-Verordnung der EU beitragen. Das formale Zuwendungsverfahren wird dann durch das örtlich zuständige Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt durchgeführt.
LEADER ist ein sehr flexibles und breitgefächert aufgestelltes Förderinstrument, mit dem lokalen und regionalen Bedürfnissen entsprochen werden kann. Deshalb kommt es darauf an, dass die von den Akteuren in den Regionen erstellen Strategien qualitativ hochwertig sind. Maßgebliche Handlungsfelder können die Begleitung des demografischen Wandels und dessen Folgen, beispielsweise in den Bereichen der Pflege und Gesundheit, des Erhalts kulturellen identitätsstiftenden Erbes oder auch des Schutzes der natürlichen Ressourcen gehören.
Die Vorschriften zum ELER erfordern, dass zur Umsetzung des LEADER-Ansatzes ein Wettbewerb erfolgen muss, aus dem die Lokalen Aktionsgruppen ergeben. Die Ausschreibungsfrist des Wettbewerbs endet am 31.03.2015 und im nächsten Sommer werden nach gründlicher Prüfung die Gewinner des Wettbewerbs bekannt gegeben. „Daher möchte ich alle Netzwerke, Initiativen und regionalen Akteure ermuntern, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Letztendlich geht es darum, Mecklenburg-Vorpommern nach vorne zu bringen. Hier sind alle Bürgerinnen und Bürger gefragt, Initiative zu zeigen. Wir werden diese nach Kräften unterstützen“, sagte Dr. Backhaus.
Die Unterlagen sind bis spätestens zum 31. März 2015, 15:30 Uhr einzureichen beim:
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern
Referat 340
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Beispiele für LEADER-Maßnahmen aus der vergangenen Förderperiode sind:
Gesundheitshaus Woldegk (Siehe PM 219/14);
Multiple Häuser am Stettiner Haff (Siehe PM 221/14);
„Jugend versteht Bahnhof“ der Stadt Grevesmühlen.
Hintergrund
In den Förderperioden zwischen 2000 und 2013 wurden über LEADER insgesamt knapp 99 Mio. Euro Fördergelder ausgereicht und 1431 Vorhaben realisiert. Dadurch wurden Gesamtinvestitionen von 138,3 Mio. Euro ermöglicht.
Insgesamt stehen im ELER knapp 1,3 Mrd. Euro Fördermittel aus Europa, dem Bund und dem Land zur Verfügung.
