Wegränder als Insektenlebensräume zurückgewinnen

Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest
Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest

Kreis Soest und fünf Kommunen ziehen bei Modellprojekt an einem Strang

Blumenwiesen und artenreiche Randstrukturen verschwinden zunehmend aus der Landschaft. Insektenschutz rückt somit in den Fokus der Öffentlichkeit.


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Der Kreis Soest stellt sich mit dem Projekt „Rückgewinnung und ökologische Optimierung kommunaler Flächen – Schaffung neuer Lebensräume für Insekten“ dem Problem, dass immer mehr Wegesäume und deren Bepflanzung nicht genutzt werden. Die fünf Kommunen Bad Sassendorf, Geseke, Soest, Welver und Wickede (Ruhr) sind beteiligt.

Dieses Modellprojekt mit bundesweiter Ausstrahlung läuft bis Dezember 2023 und wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz aus Mitteln des Bundesumweltministeriums mit rund 300.000 Euro gefördert. Einschließlich eines 15-prozentigen Anteils an Fördermitteln des Landes NRW beträgt das Finanzierungsvolumen gut 390.000 Euro.

Bei Projektleiterin Lena Loerbroks im Soester Kreishaus laufen die Fäden zusammen. Die Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde bringt ihr Anliegen mit einem Vergleich auf den Punkt: „Eigentlich mache ich gar nichts Neues, ich möchte lediglich den Zustand herstellen, der vor Jahren unsere ackerdominierte Landschaft rund um Soest prägte. Es gilt, dieses vergessene Landschaftsbild der breiten Bevölkerung wieder in Erinnerung zu rufen. Es muss selbstverständlich sein, dass unsere Wildblumen als Augen- und Insektenweide zurückkehren.“ Konkret will die Landschaftsarchitektin dafür sorgen, dass der landwirtschaftliche Raum der fünf beteiligten Städte und Gemeinde mit der Ansiedlung mehrjähriger heimischer Wildpflanzen entlang von Feld- und Wegrändern arten- und blütenreicher wird. Außerdem ist es ihr erklärtes Ziel, ein Pflegekonzept für neu angelegte oder vorhandene Feldraine unter der Verwendung von Regiosaatgut zu entwickeln, um kostbare Lebensräume für Insekten langfristig zu erhalten.

„Ich bin zuversichtlich, dass dieses Pilotprojekt auch eine Blaupause für eine gelungene interkommunale Zusammenarbeit und einem fruchtbringenden übergreifenden Austausch mit dem Naturschutz, der Landwirtschaft und der Bevölkerung im Sinne des Natur- und Insektenschutzes und der Biodiversität wird“, betont Landrätin Eva Irrgang. Ins gleiche Horn stößt Dr. Martin Michalzik, Bürgermeister der Gemeinde Wickede (Ruhr) und stellvertretender Sprecher der Bürgermeister im Kreis Soest: „Die beteiligten fünf Kommunen tragen gerne dazu bei, Handlungsempfehlungen für Städte und Gemeinden in ganz Deutschland zu entwickeln, um Wegränder blütenreich zu gestalten und so als Insektenlebensräume zurückzugewinnen.“

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