Winsener Modehaus unterstützt Lebensraum Elbe

Copyright: Johannes Arlt
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Düsenberg & Harms unterstützt Schierlings-Wasserfenchel-Projekt der Stiftung Lebensraum Elbe im Landkreis Harburg

Vorbildliches Engagement für weniger Plastikmüll und den Schutz des Lebensraumes Elbe sowie den Schierlings-Wasserfenchel. Das Winsener Modehaus Düsenberg & Harms erhebt seit dem 1. Juli 2016 eine Schutzgebühr von 20 Cent auf jede Plastiktüte. Der Erlös wird einem Projekt zur Bewahrung der besonderen Artenvielfalt an der Elbe zugutekommen, das die Stiftung Lebensraum Elbe im Landkreis Harburg in Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung der Kreisverwaltung durchführt.


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Konkretes Ziel ist, den Erhalt des vom Aussterben bedrohten Schierlings-Wasserfenchel zu fördern. Als Auftakt für das gemeinsame Projekt setzten Markus Johannsen (Geschäftsleitung Düsenberg & Harms), Dr. Elisabeth Klocke (Stiftungsvorstand Lebensraum Elbe) und Detlef Gumz (Leiter Abteilung Naturschutz/Landschaftspflege Landkreis Harburg) am Freitag, 5. August 2016, sieben Pflanzen in den Elbeschlick am Seevesiel und brachten das Projekt damit symbolisch auf den Weg.

Markus Johannsen: „Es ist uns wichtig, dass der Erlös unserer Aktion zur Vermeidung von Plastikmüll einem Umweltprojekt im Landkreis Harburg zugutekommt. Ich freue mich sehr, dass wir dies in Kooperation mit der Stiftung Lebensraum Elbe und der Kreisverwaltung realisieren können.“

„Das Modehaus unterstützt unser Ansiedlungsprogramm für den Schierlings-Wasserfenchel und damit unsere Arbeit für eine naturnahe Entwicklung der Tideelbe. Dafür danke ich sehr herzlich“, so Dr. Elisabeth Klocke.

Und Detlef Gumz ergänzte: „Wir sind vor allem dann erfolgreich für den Natur- und Lebensraumschutz im Landkreis Harburg, wenn es uns gelingt, engagierte Partner zusammenzubringen. Darum freue ich mich sehr, dass uns dies für das Schierlings-Wasserfenchel-Projekt der Stiftung wieder gelungen ist.“

Hintergrund: Die Elbe bietet Lebensräume für eine weltweit einzigartige Pflanze, den Schierlings-Wasserfenchel. Dieser seltene Doldenblütler gedeiht nur in einem kleinen Segment der nicht salzwasserbeeinflussten Tideelbe unterhalb der Geesthachter Staustufe bis Glückstadt. Durch eine immer stärkere Einengung des Tideraumes und bauliche Veränderungen entlang der Elbe sind die Lebensräume für den Schierlings-Wasserfenchel äußerst rar geworden. Die Pflanze ist deshalb vom Aussterben bedroht. Dort wo sie noch vorkommt, vor allem im lichten Schatten von Auewäldern oder an strömungsberuhigten schlickigen Standorten, ist dies ein wichtiges Kennzeichen für eine intakte Tideelbe, die für viele seltene Tier- und Pflanzen einen essentiellen Lebensraum darstellt.

Der Stiftung Lebensraum Elbe, die sich mit ihren Projekten für die naturnahe Entwicklung der Tideelbe einsetzt, ist es deshalb ein besonderes Anliegen das Überleben dieser einmaligen Pflanze dauerhaft mit einem Bündel an Maßnahmen zu sichern. Dazu gehört der Erhalt bestehender Standorte: Im Landkreis Harburg werden diese durch von der Stiftung finanzierte Zäune beispielsweise erfolgreich vor Schafsfraß geschützt. Sehr wichtig ist auch die Suche nach neuen Lebensräumen. In einem von der Stiftung beauftragten Gutachten wurden über 50 Standorte identifiziert, an denen der Schierlings-Wasserfenchel kurz- oder mittelfristig angesiedelt werden könnte. Dazu entwickelt die Stiftung neue Standorte, etwa am Wrauster Bogen oder bei Obergeorgswerder in Hamburg, wo das Deichvorland so hergerichtet werden soll, dass der Schierlings-Wasserfenchel dort wachsen kann. Beim Luhe-Projekt im Landkreis Harburg werden Schierlings-Wasserfenchel-Standorte quasi Huckepack mitentwickelt.

Mit seiner Aktion unterstützt das Modehaus Düsenberg & Harms die Pflanzung des Schierlings-Wasserfenchels an Standorten, die im Landkreis Harburg laut Gutachten als geeignet bewertet wurden. Um für ihre Pflanzaktionen Schierlings-Wasserfenchel zur Verfügung zu haben, kultiviert die Stiftung die Pflanze. 2015 wurden erstmals Samen in der Natur gesammelt und daraus neue Pflanzen gezogen. Die ersten 100 wurden im Juni 2016 auf Hamburger und auf Landkreisgebiet in die Natur ausgebracht. Die symbolische Pflanzung von sieben Pflanzen am Seevesiel ist der Auftakt für weitere Ansiedlungen im Landkreis Harburg im nächsten Jahr.

Mehr Informationen zu den Naturschutzaktivitäten der Stiftung Lebensraums Elbe, unter anderem zum Luhe-Projekt im Landkreis Harburg, finden sich im Internet unter http://www.stiftung-lebensraum-elbe.de/ .

Landkreis Harburg
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