Wir müssen Boden gut machen

Versiegelte Fläche in Niedersachsen nimmt zu

Boden ist neben Wasser unsere wichtigste Lebensgrundlage. Auf ihm bewegen wir uns, bauen unsere Häuser und pflanzen unsere Nahrungsmittel an.


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Boden ist von Ort zu Ort verschieden - mal ist er nährstoffreich, mal nährstoffarm. Sein Stellenwert als Lebensmittellieferant und Schutzschicht für unser Grundwasser ist unumstritten.

Dennoch geht weltweit Boden verloren. In Niedersachsen sind es täglich rund 9,5 Hektar (95.000 Quadratmeter). Alleine in der Region Hannover werden pro Tag mehr als 3000 Quadratmeter, meist landwirtschaftliche Fläche verbraucht. Das entspricht in einem Jahr circa 171 Fußballfeldern. Derzeit stehen hier noch knapp 90.000 Hektar Ackerland zur Verfügung. Eine Selbstversorgung der fast 1,2 Millionen Einwohner wäre damit nicht mehr möglich.

Mehr als 22,3 % der Region inklusive Stadt Hannover sind inzwischen Siedlungs- und Verkehrsfläche, der Versiegelungsgrad beträgt 10,1 %. Die Stadt Hannover alleine weist mit 33,6 % den höchsten Versiegelungsgrad in Niedersachsen auf. Im gesamten Bundesland beträgt er 6,4 % – Tendenz steigend. Ursachen sind vor allem neue Wohn- und Gewerbegebiete sowie Verkehrswege. Insgesamt werden in Niedersachsen pro Jahr mehr als 4800 Fußballfelder teilweise hochwertiger Boden verbraucht.

Um dem entgegenzuwirken, unterstützt das LBEG mit seinen Daten Gemeinden und Landkreise bei der Bewertung ihrer Böden. In eine Bewertung fließen Bodenfunktionen, wie die Fruchtbarkeit, die Standorteigenschaften, die Natur- und Kulturgeschichte, sowie die Bedeutung für den Wasserkreislauf ein. Ziel ist es, dass die Kommunen nachhaltig planen und qualitativ hochwertige Böden für den Grundwasserschutz und die Landwirtschaft erhalten bleiben.

Planer können beispielsweise durch die Bodendaten des LBEG beim Bau einer neuen Leitungstrasse auf besonders schutzwürdige Böden Rücksicht nehmen und sie frühzeitig bei der Suche nach Korridoren für neue Trassen einbeziehen.

Das LBEG macht vom 12. bis 18. November 2017 auf der Agritechnica (Halle 21, Stand C28) auf Instrumente zum Bodenschutz sowie die Verantwortung im Umgang mit dem Boden aufmerksam. Die Experten der Landesbehörde informieren auf der weltweit größten Landtechnik-Messe in Hannover unter anderem über den Bodenschutz beim Trassenbau und das Thema Bodenverdichtung. Darüber hinaus spielen die Beregnungssteuerung, Nährstoffe, Düngung und die standortgerechte Bewirtschaftung eine maßgebliche Rolle am LBEG-Stand.

An der weltweit größten Landtechnik-Messe nehmen in diesem Jahr mehr als 2900 Aussteller teil. Das Leitthema lautet „Green Future - Smart Technology". Vor zwei Jahren wurde die Agritechnica von mehr als 450.000 Interessenten aus 115 Ländern besucht. Sie gilt als Treffpunkt für die internationale Agrarbranche.

Zur Internetseite der Agritechnica:

Wir müssen Boden gut machen - Anhang 1
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie direkter Link zum Artikel