Zahl der Woche des BDEW

Ein Liter Grundwasser darf maximal 50 Milligramm Nitrat enthalten

Fast drei Viertel der Deutschen sind der Meinung, dass die Landwirtschaft nachhaltiger und ökologischer werden muss, damit das Grundwasser nicht weiter durch Güllerückstände verunreinigt wird.


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Fast 70 Prozent unseres Trinkwassers stammt aus dem Grundwasser. Ein immer noch zu hoher Gülleeinsatz in der Landwirtschaft belastet diese Grundwasserressourcen in vielen Regionen zunehmend mit Nitrat. Das macht die Trinkwasseraufbereitung immer aufwändiger und teurer.

Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage fragte das Meinungsforschungsinstituts prolytics im Auftrag des BDEW Bürgerinnen und Bürger, was getan werden müsse, damit die Nitratbelastung des Grundwassers nicht weiter steigt. 72,2 Prozent der Befragten antworteten im Rahmen der Ende 2018 durchgeführten Befragung, die Landwirtschaft müsse nachhaltiger und ökologischer werden. 68,9 Prozent forderten, die Düngepraxis der Bauern stärker zu kontrollieren.

Ein erster wichtiger Schritt in eine nachhaltigere und ökologischere Landwirtschaft wäre eine höhere Honorierung von Landwirten, die ökologische Landwirtschaft betreiben. Der BDEW fordert seit Jahren, EU-Agrarsubventionen anstatt für die allgemeine Förderung landwirtschaftlicher Flächen (1. Säule) für Umwelt, Tier- und Klimaschutz (2. Säule) zu nutzen.

Entscheidend bei der Umschichtung ist, dass das Geld zweckgebunden in Höfe investiert wird, die sich für Öko-Landbau, Agrarumweltmaßnahmen, Gewässer-, Klima- und Tierschutz engagieren.

Ein Liter Grundwasser darf maximal 50 Milligramm Nitrat enthalten. Messergebnisse zeigen jedoch, dass dieser Grenzwert vor allem in Gebieten mit hoher Viehhaltung und intensivem pflanzlichen Anbau überschritten wird. Damit wird in vielen Fällen mehr Gülle auf die Felder aufgebracht, als zur Düngung notwendig ist. Stickstoffverbindungen, die die Pflanze nicht aufnehmen kann, gelangen als Nitrat in die Oberflächengewässer und Grundwässer. Das hat zur Folge, dass die Trinkwasseraufbereitung immer kostenintensiver wird. Ändert sich die Düngepraxis nicht, könnten die Trinkwasserpreise nach Berechnungen des BDEW in einigen Regionen künftig um bis zu 62 Prozent steigen.

Die Nettostichprobe der Repräsentativbefragung umfasste n = 1.000 Interviews. Die Stichprobenziehung erfolgte gemäß dem Gabler-Häder-Stichprobenziehungsverfahren. Die Datenerhebung erfolgte mittels computergestützter telefonischer Interviews (CATI).

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. direkter Link zum Artikel