Allianz für Klimaschutz auf Wachstumskurs

Stadt will Einsatz der über 90 Unternehmen sichtbarer machen / Umweltdezernent Paal wirbt um weitere Unterstützer

Man braucht einen langen Atem und ein solides psychologisches Grundwissen, um Menschen für den Klimaschutz zu gewinnen. Das unterstrich Festredner Prof. Dr. Gerhard Roth, der bekannte Hirnforscher von der Uni Bremen, beim Jahrestreffen der münsterschen Allianz für Klimaschutz.


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Umso bemerkenswerter, dass sich im dritten Jahr der Allianz bereits mehr als 90 Unternehmen und Institutionen aus Münster dort engagieren. Sie helfen mit, das von der Stadt gesetzte Klimaziel zu erreichen: 40 Prozent weniger Kohlendioxid-Ausstoß und 20 Prozent mehr erneuerbare Energien bis zum Jahr 2020.

"Wir wollen das Engagement der Unternehmen noch sichtbarer machen", richtet Achim Specht, der die Allianz im städtischen Amt für Grünflächen und Umweltschutz koordiniert, den Blick nach vorn. Konsequenterweise investiert die Stadt im kommenden "Allianz-Jahr" stärker in die Öffentlichkeitsarbeit: Flyer, Anzeigen, Plakat- und Buswerbung, ein Imagefilm und die Hintergrundberichte in der Zeitschrift "Klima News" sollen über die Anstrengungen der Unternehmen beim Energiesparen berichten und weitere Mitstreiter motivieren. Das Konzept fußt auf der Erkenntnis, dass die Abwehrhaltung gegen Veränderungen beim Menschen stark ausgeprägt ist. Wer Verhaltensänderungen – wie beim Klimaschutz notwendig – erreichen will, muss etwas zu bieten haben.

Allerdings gibt es durchaus Überzeugungstäter: "Wir machen das aus Stolz und handeln aus Überzeugung", so Dr. Katrin Peitz von der Westfälischen Provinzial Versicherung beim Jahrestreffen. Sie kann mit einer langen Liste von Maßnahmen aufwarten: vom mehrfach prämierten Fahrradparkhaus ihres Unternehmens, den Provinzial-Umwelttagen oder der Titelgeschichte des Firmenmagazins zum Klimaschutz beispielsweise. Achim Spechts Resümee ist nach dem Treffen ausgesprochen positiv: "Wir wollten Akteure aus Wirtschaft, Institutionen und Verbänden an einen Tisch bringen. Das ist gelungen."

Die Stadt belässt es nicht beim Vernetzen der Akteure. Die Unternehmen bekommen außerdem handfeste Hilfen, wenn sie Projekte zum Energiesparen anstoßen und umsetzen wollen. Das Amt für Grünflächen und Umweltschutz vermittelt verlässliche Experten, oder es veranstaltet Workshops zum Wärme- und Stromsparen, zur nachhaltigen Energieproduktion und zum ökologischen Mobilitätsmanagement. "Münster belegt in Europa seit Jahren einen Spitzenplatz beim Klimaschutz", sagt Münsters Umweltdezernent Thomas Paal. "Wir verstehen das als Ansporn, weitere Akteure für das Klima zu mobilisieren. Die Unternehmen haben einen kraftvollen Hebel in den Händen."

Foto: "Das Engagement der Unternehmen noch sichtbarer machen" lautet der Vorsatz der Teilnehmer am Jahrestreffen der Allianz für Klimaschutz. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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