Baumsache ist Herzenssache: Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sind online

Oldenburg. Baumsache ist Herzenssache: Unter dieser Überschrift führte die Stadtverwaltung eine Bürgerbeteiligung zur so genannten Baumerhalt- und -entwicklungsstrategie für Oldenburg durch. Eine der zentralen Fragen bei diesem Thema ist: Was braucht es, damit sich der Baumbestand in unserer Stadt gut entwickeln kann? 


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Im Rahmen einer Online-Umfrage über die städtische Beteiligungsplattform Gemeinsam Oldenburg sowie in vier gleich aufgebauten Veranstaltungen in den Stadtteilen waren die Bürgerinnen und Bürger im Frühjahr aufgerufen, sich mit der Entwicklung des Baumbestands auf öffentlichen und privaten Grundstücken zu befassen. Auf Grundlage des Verwaltungsentwurfs konnten Hinweise eingebracht werden, die entstandenen möglichen Lösungsansätze und Inhalte sind daraufhin noch vor der Sommerpause im Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima (ASUK) vorgestellt worden. Ab sofort können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger den Ergebnisbericht sowie die Fotodokumentation online nachlesen: unter www.oldenburg.de/baumstrategie ». Auf dieser Grundlage kann nun eine Beratung durch die Politik vorgenommen und das weitere Vorgehen zu einer Baumerhalt- und -entwicklungsstrategie festgelegt werden.

Welche Ergebnisse brachte die Beteiligung?

An den vier Präsenz-Veranstaltungen nahmen insgesamt circa 180 Personen teil (auch Mehrfachbesuche). Im Rahmen der Online-Beteiligung wurden insgesamt 166 Beiträge eingebracht. Thematisch zeigten sich in beiden Formaten große Überschneidungen. Dies sind die wichtigsten übergreifenden Themen und Anregungen:

  • Allen Teilnehmenden sind der Baumerhalt und die Entwicklung der Bäume in Oldenburg grundsätzlich ein Anliegen.
  • Der Wert von Bäumen wird vor allen Dingen vor dem Hintergrund des Klimaschutzes, der Klimaanpassung sowie einer Verantwortung der Generationen untereinander gesehen.
  • Baumschutz wird als Gemeinschaftsaufgabe der gesamten Stadtgesellschaft betrachtet. 
  • Die Stadtverwaltung hat eine klare Vorbildrolle – sowohl beim Baumerhalt als auch der Gesamtentwicklung. Dabei sollte auf eine noch bessere Einbindung der Politik und Zusammenarbeit der beteiligten Fachämter geachtet werden.
  • Eine Mehrheit der Anwesenden formulierte den Wunsch nach einer Form von verbindlichen Regelungen für den Baumschutz- und -erhalt. Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie diese Regelungen ausgestaltet sein sollten. Würden Privatgrundstücke einbezogen, so sollte auch eigener Gestaltungsraum verbleiben.
  • Es sollen Anreize für einen Baumerhalt und eine Baumentwicklung geschaffen werden – zum Beispiel Unterstützung und Beratung bei der Pflege von Bäumen auf Privatgrundstücken.
  • Neben der Neupflanzung haben Maßnahmen zu Erhalt und Pflege bestehender Bäume eine hohe Gewichtung.
  • Bildung wird als ein Baustein gesehen, um für den Wert von Bäumen zu sensibilisieren und einen sinnvollen Umgang mit Bäumen zu etablieren, zum Beispiel mit Informations- und Beratungsangeboten für Baumbesitzerinnen und Baumbesitzer oder Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche.
  • Weiter wurden konkrete Vorschläge für Beratungsbedarfe und praktische Unterstützungsangebote vorgetragen.

Bau- und Umweltdezernentin Christine-Petra Schacht zieht eine positive Bilanz der Beteiligungsformate: „Sowohl bei den Stadtteil-Veranstaltungen als auch in der Online-Beteiligung haben wir umfassende Hinweise erhalten, es herrschte ein konstruktiver Austausch zwischen Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern. Die gelungene Beteiligung zeigt, dass allen Teilnehmenden der Baumerhalt und die Entwicklung der Bäume in Oldenburg als Gartengroßstadt am Herzen liegen – vor dem Hintergrund der Klimaanpassung, aber auch als Verantwortung der Generationen untereinander. Die Veranstaltungen stimmen zuversichtlich für den weiteren Weg.“

Warum braucht Oldenburg eine Baumerhalt- und -entwicklungsstrategie?

Entstehen soll eine Strategie zum Baumerhalt und zur Baumentwicklung mit verschiedenen Maßnahmen, die auf Erhalt, Pflege und Entwicklung besonders des Altbaumbestandes auf allen Flächen in der Stadt Oldenburg abzielen. „Uns ist hierbei wichtig, insbesondere für Baumschutzmaßnahmen bei geplanten Baumaßnahmen zu sensibilisieren und entsprechende Empfehlungen zu geben. Dabei spielen natürlich auch zukunftsfähige Baumpflanzungen und ausreichende Nachpflanzungen eine wichtige Rolle, um den Baumbestand langfristig zu entwickeln“, betont Schacht. So könnte zum Beispiel eine verbindliche stadtweite Regelung, das Grünvolumen in Oldenburg zu erhalten, zu stärken und weiterzuentwickeln, in der Strategie verankert werden. Auch der Masterplan Stadtgrün ist ein weiterer wichtiger Baustein für ein grünes Oldenburg – heute und morgen.

Warum sind Bäume auch für Oldenburg wichtig?

Oldenburg definiert sich als Gartengroßstadt, wie auch im Masterplan Stadtgrün deutlich gemacht wird. Bäume haben eine wichtige Funktion: Sie beleben und gliedern das Ortsbild und geben der Stadt ihren grünen Charakter. In ihrer Gesamtheit tragen sie zur Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts bei und sorgen für die Speicherung von CO2 und die Produktion von Sauerstoff. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels für die Bürgerinnen und Bürger. Durch ihren kühlenden Schatten erhöhen sie maßgeblich die Aufenthaltsqualität im Freien. Mehr zum Thema „Grünes Oldenburg“ gibt es auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/gruenes-oldenburg ».

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