Best-Practice-Beispiele aus Bayern

Experten aus Israel informieren sich über klimafreundliche Kältemittel

Kumutat: "Reduktion von F-Gasen in Bayern bereits auf gutem Weg". Von biotechnologischen Labor- und Produktionsstätten, über Supermärkte oder Brauereien – in einem zweitägigen Workshop haben sich israelische Experten über vielfältige Best-Practice-Beispiele aus Bayern für den Einsatz klimafreundlicher Kältemittel informiert.


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"Die Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase und die Umsetzung entsprechender EU-weiter Vorgaben ist in Bayern bereits auf einem guten Weg. Die Beispiele zeigen: Ein Umstieg auf klimafreundliche Alternativen basierend auf CO2, Propan oder Ammoniak ist möglich und auch wirtschaftlich", so Claus Kumutat, Präsident des Landesamtes für Umwelt (LfU), anlässlich des Besuchs der israelischen Delegation am Dienstag in Augsburg. Konventionelle Kältemittel auf Basis fluorierter Treibhausgase (sog. "F Gase") verfügen über ein sehr hohes Treibhausgaspotenzial. Ein Umstieg auf alternative Technologien ist eine wirksame Methode, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig Energie- und Ressourceneffizienz zu steigern. In Israel ist klimatisch bedingt eine stärkere Nutzung von Klima- und Kälteanlagen zu verzeichnen. Ein Wechsel auf alternative Kältemittel liegt daher im Interesse Israels. Der Technologietransfer bedeutet auch einen Gewinn für Bayern. Kumutat: "Bayerische Unternehmen, die alternative Kälte und Klimatechnologien entwickeln und erfolgreich einsetzen, stärken die internationale Technologieführerschaft Bayerns in diesem Sektor".

F-Gase sind teil- (HKFW) oder perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), die in verschiedenen chemischen Zusammensetzungen hauptsächlich in Klima- und Kälteanlagen enthalten sind. Die Stoffe verfügen über ein sehr hohes Treibhausgaspotenzial. F Gase werden vielfach als Ersatzstoffe für das in Deutschland bereits seit Anfang der neunziger Jahre als Kühlmittel verbotene FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) verwendet. Alternative natürliche Kältemittel haben eine wesentlich geringere Auswirkung auf den Klimawandel. Ziel einer EU-Verordnung (F-Gase-Verordnung) ist es, die Verkaufsmengen von fluorierten Kohlenwasserstoffen bis 2030 auf ein Fünftel der heutigen Verkaufsmengen zu reduzieren. F-Gase-Emissionen machen zwar derzeit nur 2 % der EU-weiten Treibhausgasemissionen aus, sind aber seit 1990 um 60 % gestiegen. Natürliche Kältemittel sind technologisch bereits weit entwickelt. Beispielsweise kann das in der Luft befindliche Kohlendioxid klimaneutral als Kältemittel verwendet werden.

Der internationale Erfahrungsaustausch ist Teil eines vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) mit rund 360.000 Euro finanzierten dreijährigen Projekts zur Reduzierung klimaschädlicher F-Gase. Im Rahmen des Projekts haben StMUV und LfU mit dem israelischen Ministerium für Umweltschutz (MoEP) im Jahr 2014 eine Kooperation gestartet. Ziel ist es, Betreiber von Kälteanlagen in Israel für die Umrüstung auf natürliche Kältemittel zu gewinnen. Partner des Projekts ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. In Bayern sollen während der dreijährigen Projektlaufzeit bis 2017 vor allem kleine und mittlere Unternehmen vom Landesamt für Umwelt beim Umstellungsprozess begleitet werden.

Bayerisches Landesamt für Umwelt direkter Link zum Artikel