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Der Text selbst ist allerdings nach wie vor von der Frage geprägt, ab wann man aus welcher Technologie aussteigen sollte. Ein so dirigistischer Ansatz lähmt Innovationen. Sollte die Politik hier einseitige und unkoordinierte Entscheidungen treffen, laufen wir Gefahr, wichtige Technologien und Kapazitäten lange vor der Zeit zu entwerten."
Kapferer kritisierte insbesondere, dass die wichtige Rolle von Erdgas für die rasche CO2-Reduktion vor allem im Wärmesektor nicht ausreichend anerkannt werde: "Der BDEW fordert eine Strategie, die Erdgas einen sehr substanziellen Beitrag zur schrittweisen Dekarbonisierung ermöglicht. Die Vorgaben für den Wärmesektor gehen aus unserer Sicht viel zu einseitig von einer kurzfristigen Elektrifizierung des Gebäudesektors auf Basis Erneuerbarer Energien aus. Dies ist für den Bestand nicht realistisch. Alternativen im Gebäudebereich werden nicht ausreichend berücksichtigt. Erdgas und Energieeffizienz sollten als Geschäftsmodelle gestärkt und in die möglichen Pläne zur langfristigen Dekarbonisierung integriert werden."
Mehr als in jedem anderen Bereich des Energiesektors sei die Umsetzung der Zielvorgaben im Gebäudebereich von der Akzeptanz der Verbraucher abhängig. "Die Hauseigentümer müssen in die Modernisierung ihrer Wärmeversorgung investieren. Gleichzeitig dürfen die Mieter aber nicht durch zu hohe Nebenkosten belastet werden. Für die Modernisierung des Wärmemarktes sind daher hoch effiziente, aber dennoch bezahlbare Technologien beispielsweise auf Erdgasbasis unabdingbar.“ Angesichts der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten habe Erdgas eine klare Perspektive über 2030 hinaus. "Die Erdgasnetzinfrastruktur kann von entscheidendem Vorteil bei der Bewältigung der gewaltigen Herausforderungen der Energiewende liefern. Ferngasnetze und lokale Gasverteilnetze erlauben einen kostengünstigen Transport und Einsatz CO2-armer und CO2-neutraler Energieträger. Diese hervorragend ausgebaute Erdgasinfrastruktur dürfen wir nicht durch voreilige und dirigistische Beschlüsse entwerten."