Bundesregierung beschließt neue Leitlinien der Arktispolitik

Schulze: Die Arktis verändert sich dramatisch – nicht nur durch den Klimawandel

Die Bundesregierung hat heute die "Leitlinien deutscher Arktispolitik" verabschiedet, in denen sie sich dazu bekennt, auf einen konsequenten Klima-, Umwelt- und Naturschutz in dieser besonders sensiblen Region hinzuwirken.


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So soll die Seeschifffahrt in der Arktis, die mit ihren Rußablagerungen auf dem Eis zum beschleunigten Abschmelzen der Meereisflächen beiträgt, umweltverträglicher werden, und Rohstoffe nur unter höchsten Umweltstandards abgebaut werden. Auch das Engagement für die Ausweisung von Schutzgebieten und Ruhezonen zum Erhalt der einzigartigen arktischen Biodiversität und Sondergebieten mit strengeren Regeln für das Einbringen von Abwasser und Abfällen oder zur Minderung von Schwefel- und Stickoxiden sind damit als gemeinsame Anliegen der Bundesregierung verankert. Für eine nachhaltige Entwicklung der Arktis bilden das Vorsorge- und Verursacherprinzip die Grundlage allen umweltpolitischen und wirtschaftlichen Handelns. Federführend für die Leitlinien ist das Auswärtige Amt.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Die Arktis erwärmt sich rasant, die Warnsignale stehen auf Rot. Der Schutz dieses einmaligen Ökosystems und Lebensraums ist Richtschnur und Priorität unserer Arktispolitik – dafür steht die Bundesregierung mit diesen Leitlinien ein."

Obwohl Deutschland über 2.000 Kilometer von der Arktis entfernt ist, beeinflusst ihre Erwärmung Klima und Wettergeschehen bei uns und weltweit. Die Arktis erwärmt sich derzeit etwa doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Die Folgen sind ebenso umfassend wie dramatisch. Gletscher schmelzen ab, die Meereisdecke schrumpft, der Meeresspiegel steigt. Wo weniger Eis die Sonne reflektiert, steigen die Temperaturen weiter; auftauende Böden, die Treibhausgase freisetzen, verstärken den Trend.

Auch die Begehrlichkeiten wachsen mit den Veränderungen in der Arktis, denn: Schifffahrtsrouten werden kürzer, bislang unzugängliche Rohstoffvorkommen werden erreichbar und die Fischerei kann ausgeweitet werden. Viele Entwicklungen und Zusammenhänge zu den Auswirkungen menschlichen Handelns sind aber noch wenig erforscht. Mögliche Belastungen oder Schäden für die arktische Umwelt sind jedoch im Voraus besonders intensiv zu prüfen und zu vermeiden oder zu verringern. Deshalb unterstützen Expertinnen und Experten des Umweltbundesamtes, des Bundesamtes für Naturschutz und weiterer deutscher Institutionen die Anrainerstaaten mit ihrer Expertise in den Arbeitsgruppen des Arktischen Rates, dem Gremium der arktischen Staaten, das auch über die konfliktfreie internationale Zusammenarbeit wacht.

BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit direkter Link zum Artikel