Bürgerbeteiligung und Klimaschutz mit neuen Geschäftsmodellen sichern

FNR: Bioenergiedörfer: Perspektiven für die Post-EEG-Phase entwickeln

Viele der rund 200 Bioenergie-Kommunen in Deutschland kombinieren Biogasanlagen mit Wärmenetzen, um zugleich erneuerbaren Strom und Wärme nutzen zu können.


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Für sie gilt es, ihre Geschäftsmodelle auf die Zeit nach der garantierten Stromvergütung gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorzubereiten. Wie Landwirte, Anlagenbetreiber, Bürger und Kommunen die Zukunftsperspektiven gestalten können, untersucht ein interdisziplinäres, vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördertes Verbundprojekt. Darin erstellen die Universitäten Kassel und Göttingen Maßnahmenkataloge für die Weiterentwicklung von Bioenergiedörfern.

Bioenergie-Kommunen überzeugen mit besonders klimafreundlichen Konzepten für ihre Energieversorgung, bei der sie Bioenergie meist mit anderen erneuerbaren Energien kombinieren, um den Wärme- und Strombedarf von privaten, kommunalen und kommerziellen Nutzern nachhaltig bereitzustellen. Durch den Einsatz von Biomasse aus der Region unterstützen und fördern sie zugleich regionale Wirtschafts- und Wertschöpfungsketten. Zudem ermöglichen sie den Bürgern mit entsprechenden Beteiligungsmodellen nicht nur ein unmittelbares Partizipieren, sondern insbesondere auch ein persönliches Engagieren für die Energiewende.

Viele Bioenergie-Kommunen sehen sich in absehbarer Zeit mit dem Ende des 20-jährigen Vergütungszeitraums für Strom aus ihren erneuerbare-Energien-Anlagen konfrontiert und insofern gezwungen, ihre Geschäftsgrundlagen zukunftstauglich zu gestalten. Forscher der Universitäten in Kassel und Göttingen wollen sie dabei unterstützen und Konzepte und Zukunftsperspektiven entwickeln, die als Blaupause für bestehende Bioenergiedörfer fungieren und Handlungsmöglichkeiten für eine Weiterentwicklung auch außerhalb der EEG-Vergütung ermöglichen.

Das jetzt gestartete Projekt berücksichtigt insbesondere Aspekte der Reststoffverwertung, ökologisch optimierte Anbaukonzepte, regionale Grünstromvermarktung, Einbindung in regionale Flexibilitätsmärkte und die Nutzung ergänzender Energietechnologien für innovative Nahwärmesysteme. Die Überprüfung und praktische Erprobung entsprechender Maßnahmenkataloge für Bioenergiedörfer soll in zwei Reallaboren erfolgen und so einen engen Bezug zur Praxis herstellen. Für den Ergebnistransfer in die Bioenergiedörfer sind ein entsprechender Leitfaden und eine Transferplattform vorgesehen.

Das Verbundvorhaben „Innovative Konzepte und Geschäftsmodelle für zukunftsfähige Bioenergiedörfer – klimafreundlich, demokratisch, bürgernah“ setzen drei Projektpartner unter den folgenden Förderkennzeichen um:

22405817: Geschäftsmodelle und Nahwärmenetze, Universität Kassel, Fachgebiet Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt dezentrale Energiewirtschaft und Fachgebiet Solar- und Anlagentechnik

22405218: Bürgerbeteiligung und Reststoffverwertung, Georg-August-Universität Göttingen, Institut für Geografie, Fachbereich Kartographie, GIS und Fernerkundung

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) direkter Link zum Artikel