Deutsche Umwelthilfe zum heutigen Start des „Global Methane Pledge“:

Deutschland muss in Sachen Methan endlich handeln

Zum heutigen offiziellen Start des „Global Methane Pledge“, eines neuen internationalen Abkommens zur Reduktion der Methan-Emissionen von 2020 bis 2030 um 30 Prozent, erklärt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:


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„Der Vorstoß der EU und USA, um endlich den Trend steigender globaler Methanemissionen umzukehren, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Methan ist die letzte niedrig hängende Frucht im Klimaschutz. Wenn weiter nichts geschieht, wird das Treibhausgas global bis 2030 weitere 0,3 Grad Erderhitzung verursachen. Dabei wissen wir, dass ein Großteil der nötigen Reduktionen mit negativen oder sehr niedrigen Kosten erreichbar wäre. Das gilt insbesondere für den Energiebereich, wo Methan aktuell entlang der gesamten Erdgaslieferkette in großen Mengen ungenutzt in die Atmosphäre entweicht. Aber auch in der Landwirtschaft, dem Sektor mit den höchsten Methan-Emissionen, können und müssen wir jetzt handeln, um die Vorteile im Kampf gegen die Klimakrise noch nutzen zu können, die uns eine rasche Emissionsminderung bietet. Es ist erschreckend, dass dieser Klimakiller gerade in Deutschland, dem größten Gaskonsumenten der EU, keinerlei Rolle in der politischen Debatte spielt. Das bekannte Muster setzt sich fort: Andere Akteure geben beim Klimaschutz den Takt vor, während Deutschland in zweiter Reihe tanzt. Keines der Wahlprogramme der Parteien zur Bundestagswahl bietet eine umfassende Strategie zur Reduzierung der Methanemissionen an. Die neue Bundesregierung muss das Thema nach der Bundestagswahl dringend angehen. Wir brauchen endlich verpflichtende Maßnahmen für die Erfassung und Reduktion von Methanemissionen der Gasindustrie und die Einleitung des Ausstiegs aus fossilem Erdgas. Wir fordern von der neuen Bundesregierung, den Kuschelkurs mit der Gasindustrie aufzugeben und sich hier für strenge Vorgaben und eine EU-weite Methan-Abgabe einzusetzen.“

Hintergrund:

Die „Global Methane Pledge“-Initiative wird anlässlich des heute stattfindenden „Major Economies Forum on Energy and Climate“ offiziell durch die EU und die USA verkündet. Ziel der Initiatoren ist es, im Vorfeld des Klimagipfels in Glasgow im November möglichst viele Staaten zu einer Mitgliedschaft zu bewegen, um die globalen Methan-Emissionen weltweit bis 2030 um 30 Prozent gegenüber 2020 zu senken. Unter den Staaten, die als Mitglieder gewonnen werden sollen, befinden sich unter anderem China, Russland, Indien, Brasilien, Norwegen, Großbritannien und Saudi-Arabien.

Methan ist das zweitwichtigste Treibhausgas nach CO2. Es ist laut Weltklimarat (IPCC) für etwa 0,5 Grad globaler Erwärmung verantwortlich. Über 20 Jahre betrachtet ist es 83-Mal klimaschädlicher als CO2. Die Erdgas-, Erdöl- und Kohleindustrie ist neben der Land- und Abfallwirtschaft einer der Haupt-Emittenten des Klimagases und gleichzeitig die Branche, in der Reduktionen laut Analysen der Internationalen Energieagentur kostengünstig oder sogar ohne zusätzliche Kosten am einfachsten möglich sind.

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel