Die Begrenzung der Erderwärmung ist noch möglich – wir dürfen aber nicht länger zögern

Klimaschutzministerin Hinz nimmt die Forderungen des Weltklimarats sehr ernst und kündigt Konsequenzen für Hessen an

„Auch Hessen muss seinen Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung leisten“, so Ministerin für Klimaschutz Priska Hinz zu dem gestern vorgestellten Bericht des Weltklimarat. Auch in Hessen ist die mittlere Jahrestemperatur seit Beginn des 20. Jahrhunderts um 0,8 Grad gestiegen.


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Besonders kalte Tage werden weniger und es gibt mehr warme und heiße Tage. Allerdings sind die Effekte des Klimawandels ungleich verteilt und Hessen ist im Vergleich zu anderen Weltregionen weniger betroffen. Trotzdem trägt auch unser Bundeland eine globale Verantwortung und darf sich nicht allein nach akuter Betroffenheit ausrichten. Nachdem Hessen 2012 eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel veröffentlicht hat, soll jetzt ein Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen folgen, wie auch die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzepts unter Beteiligung aller relevanten Akteure. „Bereits jetzt werden im Umweltministerium zum Beispiel Städtebau und Klimaschutz miteinander verzahnt und so Förderprogramme als Instrumente für den Klimaschutz und für die Anpassung an den Klimawandel genutzt“, so Ministerin Hinz heute in Wiesbaden. „Beim Thema Klimaschutz muss ganzheitlich gedacht und gehandelt werden. Jeder Beitrag der zu einer effizienteren Nutzung von Energie und damit zur Verringerung von klimaschädlichen Emissionen führt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch mit vielen kleinen Schritten lässt sich eine lange Strecke laufen.“

Gestern stellte der Weltklimarat in Kopenhagen seinen fünften Sachstandsbericht vor. Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) zeigte zuvor in drei getrennten Berichten auf, welche Klimaveränderungen weltweit beobachtet werden, wie diese sich auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft auswirken und wie die Anpassung an und Minderung des Klimawandels aussehen können. Der am Sonntag vorgestellte Bericht ist die Zusammenführung aller drei Teile und enthält klare Vorschläge, die sich an politische Entscheidungsträgerinnen richten.

Steuern auf fossile Brennstoffe, keine Kohlesubventionen mehr und Förderprogramme für Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen und Erneuerbare Energien – das sind nur einige der Klimaschutzmaßnahmen, die der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) in seinem aktuellen Bericht fordert.

Erstmals wurde eine Obergrenze an CO2–Emissionen genannt, die nicht überschritten werden darf, wenn das international vereinbarte Ziel der Beschränkung des Klimawandels auf zwei Grad eingehalten werden soll. Über die Hälfte wurde bereits emittiert. Ebenso betont der Weltklimarat, dass unsere Ozeane den Großteil der durch den Treibhausgaseffekt entstehenden Wärmeenergie aufnehmen, was zum Meeresspiegelanstieg und zum Abschmelzen der Gletscher führt. Durch die Aufnahme von CO2 kommt es zur Versauerung unserer Meere und damit zur Bedrohung der Nahrungskette innerhalb der Ozeane und der Nahrungsgrundlage von Menschen.

„Institutionen wie der Weltklimarat sind in der Debatte rund um den globalen Klimawandel unverzichtbar. Er bietet uns wissenschaftlich objektive Beratung und zeigt auf, wie viel Zeit uns noch bleibt um auf die Erwärmung unseres Klimas noch Einfluss zu nehmen. Glücklicherweise ist es noch nicht zu spät die globale Erwärmung auf einen Anstieg um zwei Grad zu begrenzen. Aber die Uhr läuft und wir müssen endlich aktiv werden. Je später die Maßnahmen ergriffen werden, desto einschneidender und teurer werden sie sein“, erläuterte Priska Hinz ihre Aufforderung zum schnellen Handeln.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel