Die Luftqualität verbessert sich weiter

Der Anteil an Schadstoffen in der Luft sank auch im Jahr 2020 deutlich

Die Luftqualität in Mönchengladbach hat sich weiter verbessert. Nach Auswertung der vom Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) vorgelegten Daten hat der Fachbereich Umwelt in der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Mobilität mitgeteilt, dass sich der Positivtrend auch im vergangenen Jahr deutlich fortgesetzt hat.


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Seit Inkrafttreten des Luftreinhalteplans im Jahr 2012 haben sich die Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastungen in der Stadtluft kontinuierlich verringert.

Die Grenzwerte für Feinstaub mit Größenordnung PM10 (also Partikel, die kleiner als 10 Mikrometer sind) und Stickstoffdioxid (NO2), gemessen in Mikrogramm, wurden an allen Messstationen eingehalten: Am Messpunkt Aachener Straße in Holt–Mitte sank der NO2-Jahresmittelwert 2020 im Vergleich zu 2019 um fünf Mikrogramm/pro Kubikmeter (µg/m³). Mit 31 µg/m³ erreichte er den niedrigsten Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 2006. Der NO2-Jahresmittelwert lag viele Jahre über dem zulässigen Grenzwert von 40 µg/m³ Luft und wurde 2017 erstmals knapp eingehalten. Dank der kontinuierlichen Umsetzung der Maßnahmen des Luftreinhalteplans aus dem Jahr 2012 gelang eine drastische Reduzierung der NO2-Belastung von ursprünglich im Jahr 2009 gemessenen 50 µg/m³. Die Einhaltung des Grenzwertes von 40 µg/m³ ist damit gesichert, die Entwicklung folgt dem Landestrend.

Auch die Feinstaubabnahme an der verkehrsreichen Messstation Friedrich-Ebert-Straße ist beachtlich. Sie sank von 31 µg/m³ im Jahr 2011 im vergangenen Jahr auf 18 µg/m³ und nähert sich damit immer mehr der städtischen Hintergrundbelastung an, die in Rheydt an der Hubertusstraße /Urftstraße im Jahr 2020 mit 16 µg/m³ gemessen wurde. Der Einfluss der Verkehrsimmissionen an diesem Standort hat demnach deutlich abgenommen. Dieser Feinstaub-Jahresmittelwert liegt deutlich unter dem Grenzwert von 40 µg/m³. "Natürlich stellt sich die Frage, inwieweit die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf die Luftqualität in Mönchengladbach hatte, aber das Landesumweltamt stuft diesen Einfluss mit zwei bis drei Prozent als sehr gering ein, da der starke Verkehrsrückgang sich im vergangenen Jahr nur auf wenige Wochen beschränkte", so Stadtdirektor und Umweltdezernent Dr. Gregor Bonin.

Im Gegensatz zu den Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Werten sind die Ozon-Werte angestiegen. "Die Ozonbelastung ergibt sich vor allem aus Ferneinträgen und ist vor Ort nicht wesentlich steuerbar. Sie wird zudem deutlich durch den Klimawandel erhöht ", betont Barbara Weinthal, Leiterin des Fachbereichs Umwelt. Ursache für die Bildung des Ozons ist das Zusammenwirken von Luftschadstoffen wie Stickoxidverbindungen, Kohlenwasserstoffen oder Kohlenmonoxid mit strahlungsreichen Sommertagen. Hier fällt ganz besonders das Sommerjahr 2018 mit 42 Überschreitungstagen ins Gewicht.

Für den Umweltdezernenten sind die Entwicklungen Ansporn und Verpflichtung zugleich: "Wir dürfen nicht nachlassen und müssen die Luftqualität weiter im Auge behalten. Das schaffen wir mit einem Mix von Luftreinhaltemaßnahmen, klimagerechter Stadtentwicklung, klimagerechter Mobilität und einer nachhaltigen Entwicklung." Saubere Luft zu haben sei aber auch eine Gemeinschaftsaufgabe, betont der Stadtdirektor. "Alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Besucherinnen und Besucher der Stadt sowie die Pendlerinnen und Pendler sind aufgerufen, die von Stadt und städtischen Töchtern ergriffenen Maßnahmen zu unterstützten, damit sich die Luftqualität in Mönchengladbach auch in Zukunft weiter verbessert."

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