Doppelt engagiert fürs Klima

Mit dem Spaten für die Klimawende im Einsatz: (v.r.) SWB-Geschäftsführer Olaf Hermes (gebückt), Stadtförster Harald Heilmann, SDW-Mitarbeiter Edward Olson (kniend), Oberbürgermeisterin Katja Dörner (gebückt) und SDW-Geschäftsführer Christoph Rullmann. (Fo
Mit dem Spaten für die Klimawende im Einsatz: (v.r.) SWB-Geschäftsführer Olaf Hermes (gebückt), Stadtförster Harald Heilmann, SDW-Mitarbeiter Edward Olson (kniend), Oberbürgermeisterin Katja Dörner (gebückt) und SDW-Geschäftsführer Christoph Rullmann. (Fo

Während die Staatsmänner bei der Weltklimakonferenz noch berieten, wie sie die globale Erderwärmung begrenzen können, schritten Bonnerinnen und Bonner gemeinsam mit den Stadtwerken zur Tat.


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„In Dubai wird über das Klima gesprochen. Wir handeln“, erklärte Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Wie jedes Jahr hatten die Stadtwerke Bonn zur Pflanzaktion eingeladen, diesmal am Kottenforst in Ippendorf.

Mehrere Dutzend SWB-Kundinnen und -Kunden griffen dabei zum Spaten. Sie verbindet, dass sie sich für klimaschonende Energie der SWB entschieden haben. Wohnortnah mit den Bonner Klimawerken nun noch mehr für „Bonns Lunge“ tun zu können, stieß auf große Resonanz. Mit viel Eifer verteilten sich Teilnehmende aller Altersklassen vom Kind bis zum Senior gruppenweise im Stadtwald. Vereint machten sie sich ans Werk, um die Pufferzone vom Feld zum Wald aufzuforsten und somit etwas für die Artenvielfalt und den Erhalt der Feuchtigkeit im Waldesinnern zu tun. Strömungseffekte sollen im Sommer dabei helfen, die weiter unten gelegene Stadt zu kühlen.

Für viele wie etwa Johannes Freudendahl aus Ippendorf war es das erste Mal, dass sie einen Baum pflanzten. Für Martin Nägele und seine Kinder waren es auch die ersten Sträucher. Gerade zwei geworden ist Magdalena, und ihr fünf Monate alter Bruder Frederick noch in Papas Tragetuch. Aus Österreich sind sie nach Endenich gezogen und haben mit ihrer Entscheidung für den SWB-Ökostrom gleich in zweifacher Hinsicht etwas fürs Ökosystem getan. „Beides, weil Natur wichtig ist, gerade mit Kindern gewinnt sie nochmal an Wert. Mit Natur verbinde ich Freizeit und wir verbringen viel Zeit draußen“, so Martin Nägele.

Engagiert am Pflanzloch saß auch der vierjährige Dennis Albers. In Wollmütze und mit Batman-Maske hob er dicke Steine aus dem Pflanzloch, weil die kein Wasser speichern und bei Trockenheit auch kein Wasser abgeben und daher nicht gut für das Überleben der Setzlinge sind, wie er mit seinen Eltern von den anwesenden Fachleuten gehört hatte. Ein paar Meter weiter hatte die neunjährige Eva mit Tante Kerstin Brown aus Bad Godesberg mit den Steinen im Boden noch gekämpft, sprang aber schließlich freudig auf der Pflanzstelle herum, um am Ende die Erde festzutreten und prüfend am Setzling zu ziehen: „Sitzt.“

Auf „Heuwiese“ und „Hasenwiese“ buddelten die Akteure an markierten Stellen unermüdlich Löcher für Hunderte Pfaffenhütchen-, Schwarzdorn- und Heckenkirsch-Setzlinge, die sie dann vorsichtig in die Erde brachten. Unweit davon, auf einer durch Borkenkäferbefall und Trockenheit entstandenen Fichtenkahlfläche, pflanzten sie unter anderem Eichen.

Allein 35.000 Laubbäume gepflanzt

Seit 2009 hat SWB Energie und Wasser gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) bereits 35.000 Laubbäume gepflanzt. „Das kann sich sehen lassen und ist nicht nur rein symbolisch“, erklärte SWB-Chef Olaf Hermes. Allein im vergangenen Jahr seien es 6.000 Bäume und Sträucher gewesen. In diesem Jahr sollen es wieder annähernd so viele werden. „Das ist uns als Stadtwerke wichtig, weil wir umweltbewusst und umweltverträglich handeln wollen für ein zukunftsfähiges und lebenswertes Bonn. Aus diesem Grund bieten wir Ökostrom und Ökogas an.“ Stromerzeugung ohne die Nutzung von fossilen Energien und von Kernenergie gehe schließlich nur mit Hilfe der Natur aus regenerativen Quellen.

Für Artenvielfalt und Klimaneutralität

Dass die Pflanzaktion der SWB nicht mehr nur schöne Tradition, sondern schon längst Brauchtum ist, betonte Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Es gebe neben der Klimakrise zudem die „Krise der Artenvielfalt“, die die Menschheit bedrohe: „Der Wald, die Bäume sind für uns natürlich von ganz besonderer Bedeutung. Für das gesamte Ökosystem. Aber auch, für die Bundesstadt Bonn auf ihrem Weg zur Klimaneutralität.“

Selbstverständlich SWB-Ökostrom

Eingeladen zu der Aktion waren alle Kundinnen und Kunden, die Naturstrom von den Stadtwerken beziehen. Dieser ist komplett CO₂-frei und wird aus regenerativen Energien erzeugt.

Auch wenn sein Beitrag nur ein kleiner sei, so war es für Pensionär Michael Koep keine Frage, sich an der Aktion zu beteiligen. Genauso selbstverständlich ist es für ihn als Bonner, seinen Strom aus Verbundenheit mit der Stadt von den Stadtwerken zu beziehen: „Und wenn es dann auch noch grüner Strom ist, ist man noch lieber dabei“. Mehr Infos zu den ökologischen Produkten der SWB unter www.stadtwerke-bonn.de/fuer-zuhause

swb: Stadtwerke Bonn GmbH