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Klimaschutz macht jedoch nicht an Landkreisgrenzen halt: Grund genug für die Stabsstelle Klimaschutz und den Betrieb Gebäudewirtschaft des Landkreises, sich vergangenen Donnerstag, 11. September, mit dem Landkreis Stade, der mit „Fifty-fifty“ ebenfalls ein schulisches Energiesparprojekt betreibt, über die Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen.
Energiemanagementberaterin Ricarda Steffen resümiert: „Im vergangenen Jahr konnten unsere Schulen ihren Strom- und Wärmeverbrauchs verglichen mit 2011 durchschnittlich um neun beziehungsweise sechs Prozent reduzieren und dadurch über 42.000 Euro Energiekosten einsparen. Wir möchten „Dreh-Ab“ darum dauerhaft weiterführen und weitere Schulen mit ins Boot holen.“ Zur Erfassung der eingesparten Energie und zur Berechnung der Aktivitätsprämie hat die Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises ein Energiemanagementsystem entwickelt, das es ermöglicht, den monatlichen Energieverbrauch jeder Schule detailliert zu erfassen. Zudem versetzen die Daten die Gebäudewirtschaft der Kreisverwaltung in die Lage, Energiespar-Potenziale in den Schulen durch eine effizientere Einstellung der Gebäudetechnik und das schnellere Abstellen von Mängeln noch besser zu nutzen. Jörn Petersen, Leiter des Betriebs Gebäudewirtschaft sieht darin einen großen Mehrwert: „Durch eine optimierte Betriebsführung und ein angepasstes Nutzerverhalten lassen sich beträchtliche Energie- und Wassereinsparungen zu erzielen. Wir planen darum, das Energiemanagementsystem auf sämtliche Liegenschaften des Landkreises auszuweiten, um hier weitere Energieeinsparungen zu erzielen.“
Hintergrund: Mittlerweile nehmen 15 Schulen mit über 9.500 Schülern an „Dreh-Ab!“ teil. Zum Start erhielten die „Dreh-Ab!“-Schulen einen USB-Stick mit Projektideen und den Energieverbrauchsdaten ihrer Schule sowie einen Fragebogen, mit dem sie ihre Maßnahmen dokumentieren. An den Schulen bildeten sich Energieteams, die eigene Ideen zur Energieeinsparung entwickeln und nach und nach umsetzen. Sie beschriften beispielsweise Lichtschalter, schalten nicht benötigte Beleuchtung oder Elektrogeräte im Stand-By-Betrieb ab und lesen regelmäßig Energiezählerstände ab. Je mehr Energie durch energiebewusstes Verhalten und ein verbessertes Gebäudemanagement eingespart wird, desto stärker profitieren Umwelt und Klima und desto größer fällt die Erfolgsprämie der Schule aus. 50 Prozent der eingesparten Energiekosten gehen an den Landkreis, 50 Prozent fließen über ein Prämienmodell der Kreisverwaltung an die Schulen. Einen Überblick über „Dreh-Ab!“, die teilnehmenden Schulen und Aktivitätssteckbriefe findet sich im Internet unter www.landkreis-harburg.de/dreh-ab.
