Emder Nachhaltigkeitspreis: Kleine Windräder für die Schöpfwerke

Emder Nachhaltigkeitspreis: Kleine Windräder für die Schöpfwerke
Emder Nachhaltigkeitspreis: Kleine Windräder für die Schöpfwerke

Zwei Emder Studenten haben sich mit der Stromversorgung von Schöpfwerken befasst.

Für ihre Arbeit wurden sie mit dem Emder Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet, den die Stadtwerke Emden zum zweiten Mal verliehen haben. 


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden, überreichte den mit 1000 Euro dotierten Preis an die Studierenden aus der Abteilung Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Emden/Leer, Uwe Aden und Sören Ottjes. In ihrer Arbeit haben sie ein hochaktuelles Thema aufgegriffen. Der durch den Klimawandel bedingte Anstieg des Meeresspiegels führt zu einem steigenden Bedarf an Pumpleistung, um die Region Ostfriesland, die zum großen Teil unterhalb des Meeresspiegels liegt, zu entwässern.  „Das Thema Nachhaltigkeit hat für uns als regionaler Energieversorger eine besondere Bedeutung. Es ist die Herausforderung der Gegenwart für Lösungen in der Zukunft. Ich freue mich, mit dem 2. Emder Nachhaltigkeitspreis genau diese Themen und Leistungen zu würdigen“, so Ackermann.

Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, ob dezentral gelegene Schöpfwerke des Entwässerungsverbandes Emden technisch sinnvoll über vor Ort installierte Kleinwindkraftanlagen elektrisch versorgt werden können. Dazu wurden auch die Standorte bewertet und die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens untersucht. Uwe Aden und Sören Ottjes entwickelten ein Modell, das das niederschlagsabhängige Pumpverhalten der Schöpfwerke mit dem Energieangebot des Windes koppelt und somit Antworten auf ihre ursprüngliche Frage lieferte.

Der Einsatz der Anlage stellte sich im Projekt zunächst als nicht wirtschaftlich heraus, jedoch betonten Ackermann wie auch Prof. Dr. Sven Steinigeweg, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer an der Hochschule, dass gerade vor dem Hintergrund der durch den Ukraine-Krieg beeinflussten Versorgungssituation künftig andere Schwerpunkte gesetzt werden müssten. Zudem seien die mit dem Betrieb von Kleinwindkraftanlagen verbundenen, spezifischen Kosten derzeit noch sehr hoch. „Auch wenn die Arbeit gezeigt hat, dass der gewählte Ansatz nicht wirtschaftlich realisierbar ist, liefert sie dennoch wichtige Erkenntnisse darüber, welche Rahmenbedingungen eine Erzeugungstechnologie erfüllen muss, um bei Schöpfwerken eingesetzt zu werden“, so Prof. Dr. Michael Schlaak vom Jury-Team. Damit bilde die Arbeit zudem eine wichtige Grundlage für das neue Forschungsprojekt 4N, das vom Land Niedersachsen gefördert wird und an dem die Hochschule Emden/Leer beteiligt ist. Hier sollen die Untersuchungen weitergeführt werden.

Die Jury bestand in diesem Jahr aus Prof. Dr. Annika Wolf, Prof. Dr. Lena Kaiser, Prof. Dr. Marc Hanfeld, Prof. Dr. Michael Schlaak sowie Jann Gerdes von der Stadt und Andreas Polle von den Stadtwerken Emden. Sie hoben zum einen die Berücksichtigung der Themen Ressourcenschonung, Erneuerbare Energien, Klima- und Naturschutz sowie regionale Wirtschaft und die Kopplung von wasser- und energiewirtschaftlichen Aspekten sowie die damit erforderliche Einarbeitung der Studierenden in das für sie fachfremde Gebiet der Wasserwirtschaft hervor.

Stadtwerke Emden GmbH