Enzkreis-Bürgermeister informieren sich:

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Vorzeigeprojekte für klimafreundliche und bezahlbare Bauten besichtigt

Alles andere als auf dem Holzweg unterwegs waren Enzkreis Landrat Bastian Rosenau, die Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt, zwölf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Kreis.


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Um sich zu zukunftsfähigen Bautrends zu informieren, ließen sie sich bei einer Exkursion in Bad Aibling und in München aus erster Hand die aktuellen Entwicklungen in Sachen nachhaltiges Bauens aufzeigen. So bietet die B&O Gruppe ihren Kunden speziell entwickelte Lösungen in den Bereichen Sanierung bzw. Modernisierung an. Außerdem erstellt sie Neubauten in Holz-Hybrid-Bauweise. Geschäftsführer Dr. Ernst Böhm sieht darin sowie in der zeitgemäßen Aufarbeitung von Bestandsgebäuden die Zukunft des Bauens.

Auf dem Firmengelände in Bad Aibling stehen nicht nur Gebäude in Holzhybrid-Bauweise: An drei Forschungshäusern aus den Beton, Mauerstein und Holz wird erprobt, wie sich diese Materialien über die Jahre verhalten. Alle Gebäude sind vermietet; zudem stehen den Mietern Flächen für „urban gardening“ zur Verfügung. Auch ein nachhaltig umgebautes Hotel in einer ehemaligen Kaserne, ein Parkhaus in Holzbauweise und soziale Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen sowie Gastronomie und ein nachhaltig beheiztes Schwimmbad gehören zu diesem Vorzeigprojekt für klimafreundliches Wohnen.

Am Beispiel all dieser Gebäude erläuterte Thomas Hähle, Geschäftsführer der Stuttgarter Niederlassung, der Enzkreis-Delegation den Ansatz von B&O: Um der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, wird Überflüssiges weggelassen – die Bauten sind auf ihre reine Funktion reduziert. „Ein durchaus zukunftsfähiges Konzept“, findet Landrat Bastian Rosenau. „Dabei überzeugen insbesondere die individuellen Lösungen für jedes einzelne der Häuser“, pflichtet Dezernentin Dr. Hilde Neidhardt bei. Denn keines ist wie das andere; sie unterscheiden sich nicht nur in der Bauweise, auch die Fassaden und Energieformen werden immer wieder anders kombiniert. Dabei wird konsequent vom Kunden her gedacht: Der geschaffene Wohnraum soll nicht nur attraktiv und nachhaltig, familienfreundlich und CO2-neutral werden, sondern die unterschiedlichen Bedürfnisse seiner Bewohner spiegeln.

„In vielen Kommunen hält man sich an bewährte Bauformen, hier aber sieht man deutlich die Vorteile von Innovation und Reduktion“, zeigte sich auch Neulingens Schultes Michael Schmidt, der Sprecher der Enzkreis-Bürgermeister, beeindruckt von dieser Philosophie.

Wie man nicht nur nachhaltigen, sondern auch bezahlbaren Wohnraum schafft, erfuhr die Delegation in München beim preisgekrönten Pilotprojet am Dantebad. Dort entstanden Wohnhäuser auf Stelzen über einem Parkplatz. Die insgesamt 144 Wohnungen wurden in Holzständerbauweise auf einem Betontisch errichtet, damit möglichst viel des knappen Parkraumes erhalten wurde. Dabei blieb sogar das Dach des Hauses nicht ungenutzt: Es dient als Spielplatz, was Landrat Rosenau, selbst Vater von vier Kindern, besonders begeisterte. „Ohne Zweifel nachahmenswert“, befand der Kreischef. Und nachahmenswert sei auch, dass das Dante-Haus mehrfach „kopiert“ werde. Auf diese Weise spare man wertvolle Zeit und bares Geld und könne vor allem schneller bezahlbaren Wohnraum errichten, so Rosenau.

„Mit dieser Exkursion knüpfen wir an die Wanderausstellung „Holz.Bau.Architektur“ an, die wir im Februar letzten Jahres im Landratsamt zeigen konnten und die ausgezeichnete Bauvorhaben mit dem Baustoff Holz vorstellte“, erläutert Dezernentin Neidhardt, die im Landratsamt für Baurecht und Klimaschutz zuständig ist. „Durch die aktuelle Debatte um diese Themen erfährt Holz als Baustoff eine neue Wertschätzung.“ Grund dafür seien die unschlagbaren Vorteile: Holz ist ein energieeffizientes, ressourcenschonendes und wiederverwertbares Baumaterial, das keine langen Transportwege brauche. Zudem könne man Holz nicht nur für die Konstruktion eines Gebäudes verwendet, sondern auch bei der Dämmung einsetzen, um beispielsweise bei einer Sanierung auf Verbundsysteme aus Kunststoff verzichten zu können.

„Der Enzkreis möchte so schnell wie möglich klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es große Anstrengungen. Am Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und an innovativen Konzepten, um Spielräume für die Zukunft zu erhalten, führt dabei kein Weg vorbei. Und letztlich müssen dafür alle an einem Strang ziehen – weder der Kreis noch einzelne Gemeinden schaffen das allein“, betont Landrat Bastian Rosenau.

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