Erste Klimakonferenz: Münster leitet neue Phase der Klimawende ein

Erste Klimakonferenz: Münster leitet neue Phase der Klimawende ein
Erste Klimakonferenz: Münster leitet neue Phase der Klimawende ein

Bundesweites Modellprojekt wird in gesamter Verwaltung verankert  

Münster (SMS) Münster hat heute als erste Kommune in Deutschland eine neue und entscheidende Weichenstellung in Richtung Klimawende unternommen.


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Künftig ist die gesamte Stadtverwaltung mit ihren rund 6 500 Mitarbeitenden für die Umsetzung der Klimawende verantwortlich und nicht wie in anderen Kommunen allein ein Schwerpunktdezernat. "Ich freue mich sehr darüber, dass heute über 100 Mitarbeitende aus der gesamten Stadtverwaltung Vorschläge für die Erreichung von Klimazielen erarbeitet haben, die wir ab morgen anfangen, umzusetzen", erklärte Oberbürgermeister Markus Lewe im Anschluss an die Konferenz.  

Zur Klimakonferenz kamen Vertretungen aller Amtsleitungen und Ämter sowie städtischer Eigenbetriebe wie die Stadtwerke oder AWM (Abfallwirtschaftsbetriebe Münster) zusammen. Auf der ganztägigen Veranstaltung wurden in einem moderierten Prozess über die Themenfelder Bildung und Ernährung, Haushalt, Mobilität, Gebäude, Energie sowie Wissenschaft und Wirtschaft aus mehr als 100 Vorschlägen konkrete Maßnahmen zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität Münsters bis 2030 in Workshops identifiziert, diskutiert und verabschiedet.

Die dabei erarbeiteten Vorschläge reichen von einer vollständigen Dekarbonisierung der Fahrzeugflotte der Stadt bis 2025, über die Installation von Energieuhren und Apps, die den Energieverbrauch pro Einwohner und Einwohnerin anzeigen, über effizientes Flächennutzungsmanagement bis hin zur Verabschiedung eines Klimahaushaltes. "Das Thema Klimawende muss künftig schneller, agiler, dynamischer und vernetzter angepackt werden. Dazu hat Münster heute einen vorbildlichen Beitrag geleistet. Wir haben Klimaschutz in der DNA der Verwaltung verankert", so Lewe. 

Strategischer Wechsel

Mit der Klimakonferenz beginnt die Stadtverwaltung in zweierlei Hinsicht ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit und der Herangehensweise zur Bewältigung der Klimakrise und leitet damit einen notwendigen strategischen Wechsel ein. Eine neue Form der Zusammenarbeit sowie eine neue Verteilung der Verantwortung sind zwei wichtige Hebel, die in Münster nun umgelegt werden. Daraus resultiert ein höheres Tempo, um mit übergreifender Zusammenarbeit schneller und dynamischer die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Anders als die bisherigen Vorreiterstädte in diesem Bereich, die die Klimawende auf ein Abteilungsthema reduzieren, macht die Stadtverwaltung in Münster nun das Klima zur übergreifenden Querschnittsaufgabe. Klima ist nicht mehr in einem Dezernat verortet, sondern Aufgabe aller Bereiche der Stadtverwaltung. Die Klimakonferenz ist die erste Maßnahme im Rahmen dieses strategischen Wechsels. 

Um schneller konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen, wird das gesamte Handeln und Planen der kompletten Verwaltung in den Dienst der Klimawende gestellt und in definierten Themenfeldern agil zusammengearbeitet. Dabei wird jede Verwendung von vorhandenen Ressourcen, jede heute schon vorhandene Aufgabe auf ihre Wirkung auf unser Klima hin betrachtet. Eine Maßnahme wird deshalb ein übergreifender Klimahaushalt sein. "Das Gute ist: Wir fangen nicht bei Null an. Münster hat schon sehr viele Schritte in Richtung Klimawandel unternommen. Durch unsere neue Form der Verankerung dieser Aufgabe wird das Thema ab jetzt aber noch umfassender, schneller und konkreter angegangen", betont der Oberbürgermeister abschließend.

Auch die Bürgerschaft wird eingeladen, diesen Zukunftsprozess zu gestalten. Dieser soll in eine große stadtweite Klimakonferenz münden, eingebettet in eine Klimawoche im kommenden Jahr.

Ein Video zur Klimakonferenz der Stadt mit einer Botschaft von Oberbürgermeister Markus Lewe gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=wKkWG2AfcOI

Foto 1: Der Stadtkonzern habe einen vorbildlichen Beitrag geleistet, das Thema Klimawende künftig schneller, agiler, dynamischer und vernetzter anzupacken, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe nach der Klimakonferenz der Stadt: "Wir haben das Thema Klimaschutz in der DNA der Verwaltung verankert."

Foto 2: Zur Klimakonferenz kamen über 100 Mitarbeitende aller Amtsleitungen und Ämter sowie Tochterunternehmen und städtischer Eigenbetriebe zusammen. Stadtkämmerin Christine Zeller präsentiert das Ergebnis des Workshops zum Themenfeld Klimahaushalt. 

Foto 3: Aus mehr als 100 Vorschlägen sind auf der ersten Klimakonferenz der Stadtverwaltung konkrete Maßnahmen zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität Münsters bis 2030 in Workshops identifiziert, diskutiert und verabschiedet worden.

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