EU-Emissionsbudget schrumpft drastisch

Laut Studie muss die EU Treibhausemissionen stark reduzieren

Einer aktuellen Studie des Ecologic Institute zufolge verringert sich die Menge an Treibhausgasen, die die EU im 21. Jahrhundert noch emittieren darf, rasant.


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Wenn man den Vermeidungskosten-Ansatz zugrunde legt, würde sich nach Ansicht der Autoren der Studie das gesamteuropäische Emissionsbudget zwischen 50 Gigatonnen (bei einer Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius) und 90 Gigatonnen CO2-Äquivalente (im 2-Grad-Szenario) für den Zeitraum 2020 bis 2100 bewegen.

Derzeit stößt die EU jährlich rund 4 Gigatonnen CO2 aus. Das Ziel im Klimaschutzabkommen von Paris, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, bedeutete für die EU, dass – bei einem Weiter so – ihr Emissionsbudget bereits 2032 aufgebraucht wäre. Im 2-Grad-Szenario wäre das Budget um das Jahr 2042 erschöpft. Unter der Prämisse einer ausgewogenen weltweiten Verteilung von Budgets wäre das der EU sogar schon 2020 überschritten.

Laut Studie muss die EU ihre Treibhausemissionen um rund 70 Prozent bis 2030 und um mindestens 95 Prozent bis 2050 gegenüber 1990 verringern, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. Hierzu müssen die Sektoren des europäischen Emissionshandels (EU-ETS) ihren Ausstoß um ungefähr 80 Prozent bis 2030 und um 100 Prozent bis 2050 gegenüber 2005 vermindern. Sektoren außerhalb des ETS, die unter der Lastenteilung (Effort Sharing, ESR) zusammengefasst sind, müssen – unter dem jetzigen anteiligen Beitragsmodell – eine Reduktion von 44 Prozent bis 2030 und von 90 Prozent bis 2050 leisten.

Die Autoren schlussfolgern, dass das jeweilige Ambitionsniveau bei den Novellierungen von ETS und ESR für den Zeitraum von 2021 bis 2030 nicht angemessen sei. Auch gibt es derzeit keine Technologien, die CO2 dauerhaft, sicher, nachhaltig und finanziell tragbar aus der Atmosphäre entfernen können.

Die Stoßrichtung für die EU in Sachen Klimaschutz scheint somit klar.

Der Bericht des Ecologic Institute in voller Länge

Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V. direkter Link zum Artikel