Europa: Europa-Haus #Bocholt ist Ort des Fortschritts

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze: Heute schon an morgen denken

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zeichnete heute das Europa-Haus Bocholt als "Ort des Fortschritts" aus. Das Europa-Haus ist Sitz verschiedener sozialer Einrichtungen, die sich jeweils in ihren Aufgabenfeldern sowie in Kooperationen dafür einsetzen, die soziale Infrastruktur der Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern nachhaltig zu verbessern.


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Auf dem richtigen Weg

Bürgermeister Peter Nebelo betonte, dass Bocholt beim Bundeswettbewerb "Zukunftsstadt" mittlerweile in Runde zwei stehe. "Zugleich erhält das "Europa-Haus" Bocholt vom Land NRW das Prädikat "Ort des Fortschritts" verliehen. Die Wahrnehmung und Würdigung durch Bund und Land machen uns stolz und zeigt, dass wir in Bocholt auf dem richtigen Weg sind.

Den kompletten Text der Begrüßungsansprache Peter Nebelos lesen Sie hier!

Heute schon an morgen denken

"Mit den Orten des Fortschritts wollen wir Antworten auf die Fragen geben, die sich uns in Zukunft stellen", begann Ministerin Schulze ihre Ausführungen, "dabei wollen wir die Personen sichtbar machen, die uns diese Antworten geben und die heute schon an morgen denken."

Bocholt sei eine von 31 ausgewählten Orten, die ausgezeichnet worden seien. "144 Vorschläge hat es gegeben, da hatte es die Jury megaschwer, eine Entscheidung zu treffen, gut, dass ich nicht in der Jury sitzen musste."

Innovationspotenzial ist da

"Wir haben in NRW ein großes Innovationspotenzial und mit der Würdigung des Europa-Hauses Bocholt wollen wir das sichtbar machen und verbreiten, andere sollen davon profitieren", so Schulze weiter, "eigentlich darf ich das ja gar nicht sagen, aber hier sind "copy and paste" erlaubt." Städte seien Heimat und Lebensgefühl, "aber auch das unterliegt Wandlungen, die Herausforderungen sind neu, sie sind da und wir müssen uns ihnen stellen", sagt Schulze. Das Familienverhalten ändere sich und es kämen neue Menschen zu uns, die integriert werden müssten.

Menschen, Ideen, Lösungen

"Wir brauchen Menschen, die Ideen für Lösungen entwickeln", betont Schulze, "und das passiert hier im Europa-Haus in Bocholt, das Europa-Haus bringt Bürgerinnen und Bürger mit Verwaltung, Wirtschaft und Verbänden zusammen, hier wird weitergedacht und herausragendes Engagement gezeigt."

Leuchtturm im Bereich der sozialen Innovation

Prof. Dr. Gerd Juen von der Westfälischen Hochschule Bocholt sieht das Europa-Haus als "Leuchtturm im Bereich der sozialen Innovation". "Wenn ich an Fortschritt denke, geht es bei mir in erster Linie um Fortschritt, Produkte, selbstfahrende Autos, Digitalisierung, vielleicht auch Bionik oder Medizintechnik", berichtete Juen, "das sind alles Produkte, da geht es um Wettbewerbsfähigkeit." Träger seien Hochschulen, aber auch Firmen aus dem Mittelstand, die "hidden champions"; "das ist eine sehr eindimensionale Sicht und da taucht das Europa-Haus Bocholt sicherlich nicht auf. Beim Europa-Haus gehe es nicht um den technischen Fortschritt, viel eher schon darum, nachhaltige Lebensbedingungen zu gestalten. "Soziale Innovationen abseits von Wirtschaftlichkeit, die unsere Gesellschaft dringend braucht", sagte Juen, "die gibt es hier."

International Talents

Juen bedankt sich abschließend bei den "Bewohnern des Europa-Hauses". "Wir durften und dürfen als Westfälische Hochschule die eine oder andere Baustelle mitgestalten dürfen", sagte Juen und nannte als Beispiel das Projekt "International Talents", dass Flüchtlingen den Zugang zur WH erleichtern soll.

Anerkennung und Ansporn

Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft Bocholt (EWIBO) nannte das Europa-Haus "Brutstätte für soziale Innovation" und sah in der Auszeichnung Anerkennung und gleichzeitig auch Ansporn, weiter daran zu arbeiten. "Es ist die Anerkennung für die vielen Projekte, die wir von hier aus auf den Weg gebracht haben", so Klein-Schmeink.

Keine "Projektitis"

"Wir haben hier sicherlich keine Projektitis", ist sich Klein-Schmeink sicher, "wir verfolgen einen großen Plan, der sich an der sozialen Daseinsvorsorge ausrichtet." Er führte einige erfolgreiche Projekte wie die Bürgergenossenschaft oder auch "Alter(n)sgerechte Arbeitsbedingungen" und "Quartier stärken", als Beispiel an. "Wir wollen dabei mithelfen, ein attraktives, innovatives Bocholt auch im sozialen Bereich mitzugestalten", sagte Klein-Schmeink.

Vielfältige Bocholter Stadtgesellschaft

Soziale Innovationen bräuchten nicht nur vernetzte Prozesse sondern vor allem auch Kreative Milieus, Denken ohne Schranken der Zuständigkeit, wohl aber in Verantwortungsbereitschaft. "Auch Ressourcen sind notwendig", betont Klein-Schmeink, "und das Europa-Haus soll auch in Zukunft in dieser Hinsicht ein Ort sein, an dem sich Menschen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wohlfahrtspflege und öffentlicher Hand begegnen, um mit ihren Ideen eine vielfältige Bocholter Stadtgesellschaft mitzugestalten."

Komplette Rede von Berthold Klein-Schmeink

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