Europa muss mehr für Umweltschutz tun

Europabarometer

Die Deutschen finden mehrheitlich, dass die Europäische Union sich beim Umweltschutz stärker engagieren sollte. Auch zwei Drittel aller Bürgerinnen und Bürger aus den 28 Mitgliedsstaaten der EU sehen dies so. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Befragung für das Eurobarometer.

Im Dezember 2015 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft in dem Abkommen von Paris dazu verpflichtet, mehr für den Klimaschutz zu tun.


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Damit ist ein weltweiter Durchbruch gelungen, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Klimawandel, Umweltschutz und Energieversorgung sind dadurch stark in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gerückt.

Das Eurobarometer erhebt regelmäßig in den Mitgliedsstaaten die Einstellungen der Bevölkerung zur EU und zu den Erwartungen an die politischen Handlungsfelder. Im Herbst 2015 rangierten Umwelt- sowie Klima- und Energiefragen bei der Bevölkerung noch weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen: Nur acht Prozent der Deutschen und nur sechs Prozent aller EU-Bürger sahen das Thema als "wichtiges Problem, dem unser Land derzeit gegenübersteht". Diese Wahrnehmung hat sich geändert.

Umweltschutz ist wichtiges Handlungsfeld der EU

Im Frühjahr 2016 hat das Europäische Parlament die Bevölkerung seiner 28 Mitgliedsstaaten danach gefragt, ob die aktuellen Maßnahmen in der EU zum Schutz der Umwelt "übertrieben, angemessen/genau richtig oder unzureichend" seien.

In Deutschland fand die Hälfte aller Befragten, die Maßnahmen der EU zum Umweltschutz seien "unzureichend". Nahezu zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) forderten zudem, die EU sollte "stärker als zur Zeit im Bereich Umweltschutz intervenieren".

Von den Befragten aus den Mitgliedsstaaten bewertete im Durchschnitt jeder Zweite (52 Prozent) die Maßnahmen der EU zum Umweltschutz als "unzureichend". 67 Prozent wünschen sich ein stärkeres Engagement der EU.

Die Ergebnisse zeigen: Bürgerinnen und Bürger schenken dem Umweltschutz deutlich mehr Aufmerksamkeit. Dass in diesem Politikfeld mehr getan werden muss, ist in vielen Mitgliedsstaaten bei der großen Mehrheit der Bevölkerung angekommen, in jedem Mitgliedsstaat mindestens bei jedem zweiten Befragten.

Mehr Einsatz bei der Energieversorgung gefordert

Auch die aktuellen Maßnahmen der EU im Bereich Energieversorgung und Energiesicherheit bewertet jede/-r Dritte in Deutschland als "unzureichend". In der EU teilen gut zwei Drittel aller Befragten (37 Prozent) diese Einschätzung. Insofern verwundert es nicht, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr Engagement der EU in diesem Politikfeld fordern: 44 Prozent der Deutschen wünschen, dass die EU sich hier stärker einbringt. Im Durchschnitt aller Befragten in den Mitgliedsstaaten wünschen dies 53 Prozent.

Energieversorgung, Umweltschutz und Klimaschutz – dass diese Themen auch in der Wahrnehmung der Bevölkerung eng zusammen hängen, lassen die aktuellen Umfragewerte des Eurobarometers erkennen. Dessen ungeachtet stehen nach wie vor die Bekämpfung des Terrorismus, der Arbeitslosigkeit und des Steuerbetrugs auf der Prioritätenliste der Bevölkerung ganz oben. Auch das Thema Einwanderung und Schutz der Außengrenzen ist den Menschen wichtig. Die Bevölkerung vertritt mehrheitlich die Auffassung, dass diese Probleme nicht national gelöst werden können.

Das Eurobarometer Spezial wurde vom Europäischen Parlament in Auftrag gegeben. Für die Studie "Die Europäer im Jahr 2016: Ansichten und Erwartungen" wurden aus allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union 27.969 Menschen ab dem Alter von 15 Jahren persönlich interviewt. Die Befragungen wurden vom 9. bis 18. April 2016 durchgeführt.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel