Feuerbohne und Hopfen an Schulfassaden

Innovative Ansätze zur Bewältigung der Klimakrise in urbanen Räumen

Das Projekt „Fassadenbegrünung und Biomasseverwertung für Klimaschutz an Schulen – FABIKLI“ lädt zum Aktionstag am 13.10.2023.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Die Klimakrise betrifft uns alle, unabhängig von unserem Wohnort. Das FABIKLI-Projekt widmet sich innovativen Ansätzen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung in urbanen Räumen. Ein von der TU Berlin entwickeltes, neuartiges Pflanzen-Ranksystem wurde an drei Schulfassaden in Charlottenburg-Wilmersdorf angebracht. Schüler*innen lernen forschend und ganz praktisch vor Ort: Wieviel Energie steckt in Pflanzen und wie kann sie praktisch verwertet werden. Warum fördern die Energiepflanzen die Artenvielfalt in der Stadt? Und was hat das mit meinem alltäglichen Konsumverhalten zu tun? Durch die vertikale Schulhofbegrünung wird ein lebendiges Anschauungsobjekt zu den Themen Klimaschutz, Energie und Biodiversität direkt vor Ort in der Schule geschaffen.

Vertikale Biomasse als Schlüssel zur Kohlenstoffspeicherung

Die Klimaschutz-Wirkung im FABIKLI-Projekt unterteilt sich einerseits in transformative Bildung und andererseits in die Speicherung von Kohlenstoff in vertikaler Biomasse. Anders als bei langsam wachsenden Bäumen werden diese Speicherleistungen bei schnell wachsenden, teilweise vorgezogenen Arten bereits nach ein bis zwei Jahren erreicht. Diese in kurzem Zeitraum unter geringem Flächenverbrauch produzierte Biomasse kann sinnvoll zum Zwecke des Klimaschutzes energetisch oder stofflich verwertet werden.

Erforschung des Potenzials der städtischen Biomasseproduktion

Im Projekt werden verschiedene Verfahren praktisch oder theoretisch quantifiziert, also zählbar und damit vergleichbar gemacht. Verfahren zur Verwertung sind: Gärung in der Biogasanlage, Rotte im Komposthaufen (Aufbau organischer Bodensubstanz), Pyrolyse (Verbrennung/Vergasung ohne Luftsauerstoff) zur Produktion von Pflanzenkohle.

Leben in der Stadt nachhaltig gestalten

Bislang ungenutzte Flächen werden produktiv im Sinne der Bioökonomie bewirtschaftet. Die Fassadenpflanzen funktionieren wie eine natürliche Klimaanlage. Die Verdunstung von Wasser aus den Pflanzen entzieht der Umgebungsluft Wärme, wodurch die Umgebungstemperatur sinkt. Werden bei der Fassadenbegrünung essbare Pflanzen wie Brombeeren, Kiwi oder Hopfen ausgewählt, schafft das neue Nutzflächen und spart Transportwege. Die vertikale Begrünung mindert zudem den Lärm, absorbiert Luftschadstoffe und bietet für Stadtbewohner*innen einen Erholungseffekt.

Aktionstag Fabikli

Beim Aktionstag Fabikli werden die im Projekt gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Fassadenbegrünung und durchgeführter Bildungsarbeit vorgestellt. Es folgen Kurzvorträge, die das Thema aus den Bereichen Förderung, Biomasseverwertung, Architektur und Bildung beleuchten. Anschließend soll gemeinsam diskutiert werden, welche Hindernisse eine stärkere Umsetzung solcher Begrünungsprojekte erschweren und welche Lösungsansätze es geben könnte. Anschließend wird zusammen mit Schüler*innen die Fassadenbegrünung geerntet.

Das Projekt FaBiKli wird vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen und der Technischen Universität Berlin seit 2021 durchgeführt und geht nun in sein letztes Förderjahr (Förderung durch das BMWK über die Nationale Klimaschutzinitiative bis Juli 2024).

Anmeldung über: http://www.ufu.de/fabikli-aktionstag

Technische Universität Berlin