Gutes Rezept: Stadt bekennt sich zu nachhaltiger Ernährungsstrategie

Oldenburg will Glasgow-Erklärung zu Ernährung und Klimaschutz unterzeichnen

Oldenburg will als erste deutsche Stadt die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ unterzeichnen. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag legt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann dem Stadtrat für die Sitzung am 11. Juli vor.


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Die so genannte „Glasgow-Erklärung“ war Ende 2021 in der schottischen Hafenstadt von der UN-Klimakonferenz verabschiedet worden. Das Papier beinhaltet die Selbstverpflichtung, dem Klimawandel durch eine ganzheitliche Ernährungspolitik zu begegnen. 

Oberbürgermeister Krogmann begrüßt die Initiative, weil Oldenburg im Bereich nachhaltiger Ernährung bereits wichtige Schritte eingeleitet hat: „Der achtsame Umgang mit Lebensmitteln ist ein zentraler Faktor für Klima- und Umweltschutz“, so Krogmann. „Was wir essen, wo und wie wir Lebensmittel einkaufen, lagern und zubereiten –  das alles hat Einfluss auf die Umwelt. Verbraucherinnen und Verbraucher können durch ihr Konsumverhalten an vielen Stellen dazu beitragen, das Klima zu schützen“, betont Krogmann.

Die Glasgow-Erklärung

Die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ richtet sich insbesondere an Kommunen und Bundesländer. Die jeweilige Stadt oder Region erklärt, dass sie sich der Bedeutung des Bereichs Ernährung im Klimaschutz bewusst ist. In zwölf Punkten wird die Anerkennung der komplexen Zusammenhänge und die Doppel-Rolle als Verursacher und besonders vulnerabler Bereich deklariert. Die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ enthält darüber hinaus drei Selbstverpflichtungen für die Unterzeichnenden:

  • die Konzeption von „ganzheitlichen Ernährungsstrategien und -politiken“ als Schlüsselinstrument für Klimaschutz und Klimaanpassung;
  • das Ziel, Emissionen aus dem Bereich Ernährung zu senken;
  • Impulse an die übergeordneten Verwaltungsebenen geben, um Rahmenbedingungen zu verbessern.

Viele Aktivitäten im Bereich Ernährung und Klimaschutz

Die unterschiedlichen Handlungsfelder, die sich aus diesen Selbstverpflichtungen ergeben, decken sich bereits mit vielen städtischen Aktivitäten. So hat die Stadt Oldenburg auf Beschluss des Rates die Entwicklung einer Ernährungsstrategie eingeleitet und dafür eine

Koordinationsstelle geschaffen, die im Fachdienst Klimaschutz angesiedelt ist. „Damit geben wir dem Thema Ernährung im Klimaschutz die nötige Aufmerksamkeit“, sagt Oberbürgermeister Krogmann. Zudem fördert die Stadt Oldenburg seit mehreren Jahren die Arbeit des Ernährungsrates Oldenburg, der sich stark für die Vernetzung von zivilgesellschaftlichen Akteuren und für die Entstehung neuer Partnerschaften in Wertschöpfungsketten einsetzt. Und auch im Maßnahmenplan für das Ziel Klimaneutralität 2035, der derzeit ausgearbeitet wird, spielen die Themen Ernährung und Konsum eine Rolle. Gleichzeitig bettet sich die Glasgow-Erklärung in das kürzlich beschlossene Nachhaltigkeitsleitbild der Stadt Oldenburg ein.

Oldenburg als Vorreiter

In Deutschland hat bislang noch keine Kommune die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ unterzeichnet, so dass die Stadt Oldenburg hier eine Vorreiterrolle einnehmen würde. Zu den bisherigen Unterzeichnern zählen Wien, Barcelona und mehrere US-Städte.

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